Wie erwartet gaben die DTM, der dem amerikanische Serienbetreiber GRAND-AM und der US-Motorsportverband International Motor Sports Association (IMSA) am Mittwoch ein Lizenz- und Kooperationsabkommen bekannt. Nach dem Abkommen mit der japanischen Super GT ab dem Jahr 2014 sollen Boliden im Stil der DTM ab 2015 auch in den USA zum Renneinsatz kommen. Das gemeinsame Ziel ist eine amerikanische Version der DTM.

"Das neue Technische Reglement und die geschlossenen Partnerschaften bilden erstmals in der Geschichte unseres Sports eine globale Plattform für ein Engagement der teilnehmenden Hersteller in den Kernmärkten Nordamerika, Europa und Asien eine Plattform, die ihnen auf der gleichen technischen Basis und mit den weltweit erfolgreichsten Promotern als Garanten für eine leistungsstarke und attraktive Bühne Renneinsätze ermöglicht", sagt Hans Werner Aufrecht.

Internationalisierung vorangetrieben

"Neben den bereits engagierten sechs Herstellern aus Deutschland und Japan - Audi, BMW, Mercedes-Benz, Honda, Nissan und Toyota - bietet das Engagement natürlich auch ein neues außergewöhnliches Betätigungsfeld für die amerikanischen Premiumhersteller wie zum Beispiel Cadillac, Lincoln oder Dodge SRT im Rahmen zukünftiger Motorsportprogramme. Diese Hersteller gilt es nun gemeinsam mit unserem neuen Partner GRAND-AM/IMSA zu informieren, zu begeistern und zur Teilnahme zu ermutigen", fügt Aufrecht hinzu.

Der frühestmögliche Start der neuen Serie, die das gemeinsam von der ITR, den Herstellern und dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) entwickelte Technische Reglement der DTM nutzen wird, ist 2015. Sie könnte dann ein Teil der Rennwochenenden der United SportsCar Racing sein. United SportsCar Racing war am 14. März als Name der neuen Rennserie bekannt gegeben worden, die in den USA durch den Zusammenschluss der GRAND-AM mit der American Le Mans Series (ALMS) entsteht und als deren Kontrollbehörde die IMSA fungieren wird.

Wichtiger Markt für die Hersteller

Eine solche nordamerikanische Variante der DTM würde die momentan in Europa vertretene DTM und die japanische Super-GT-Plattform ergänzen. "Wir begrüßen die geplante Kooperation zwischen der DTM und GRAND-AM/IMSA", erklärt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: "Sie stellt einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Internationalisierung der DTM dar. BMW hat in den USA eine große Tradition im Rennsport. Deshalb freuen uns sehr über die Perspektive, zukünftig auch DTM-Fahrzeuge in den USA zu sehen."

Auch Toto Wolff, Motorsportchef Mercedes-Benz, freut sich auf eine Zukunft im weltweit größten Absatzmarkt von Mercedes-Benz. "Durch die vereinbarte technische Basis bietet sich für uns in der Zukunft die Möglichkeit, über die DTM die Wettbewerbsfähigkeit unserer Marke in den USA auch auf der Rennstrecke unter Beweis zu stellen."

Auch der ehemalige Rennfahrer und heutige DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck glaubt, dass die aktuelle DTM-Plattform die Grundlage für einen Erfolg bietet. "Wer in Automobilnationen wie Deutschland und den USA Motorsport betreiben will, der muss Fahrzeuge an den Start bringen, die die Fans faszinieren. Das Technische Reglement der DTM, das der DMSB in enger Abstimmung mit den Automobilherstellern Audi, BMW und Mercedes-Benz entwickelt hat, verbindet diese Vorgabe mit einem extrem hohen Sicherheitsstandard, der international Maßstäbe gesetzt hat."