Während sich die Konkurrenz von BMW und Audi mit Timo Glock und Jamie Green prominent verstärkte, schickt Mercedes einen Rookie als einzigen Neuzugang ins Rennen: Daniel Juncadella. Es ist allerdings nicht so, dass der Spanier in seiner bisherigen Rennfahrerkarriere noch keine Meriten erworben hat. Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr gewann der 21-Jährige den Titel in der F3 Euro Series, 2011 triumphierte er beim prestigeträchtigen Macau Grand Prix. Und natürlich will Juncadella wie jeder junge Rennfahrer irgendwann auch einmal in der Formel 1 fahren, im Moment gilt seine gesamte Konzentration aber der DTM.

"Die DTM war immer meine erste Option. Es ist eine gute Erfahrung für mich, die mich sicherlich weiterbringen wird", sagte er beim Mercedes-Benz DTM-Kickoff bei HWA in Affalterbach bei dem Motorsport-Magazin.com anwesend war. "Es gab auch eine Möglichkeit in der GP2 zu fahren, aber Mercedes und die DTM sind für mich die bessere Variante." Ausschlaggebend sei neben den Finanzen vor allem die Aussicht gewesen, in einem konkurrenzfähigen Auto zu sitzen. "Das Hauptproblem an der GP2 ist, dass man vorher nicht weiß, in welchem Team man ein ein gutes Jahr haben kann."

Den Traum von der Königsklasse könne er sich auch über die DTM erfüllen. "Es ist nicht einfach, in die Formel 1 zu kommen, man muss viele Dinge bedenken", erläuterte Juncadella. "Die GP2 ist nicht der einzige Weg, es geht auch über die DTM. Darüber hinaus kann dort man 10 bis 15 Jahre fahren, das ist eine gute Sache für mich." Der Youngster ist sich allerdings im Klaren darüber, dass das Leistungsniveau ein anderes sein wird, als bei seinen bisherigen Stationen - entmutigen lässt er sich davon nicht.

"Die Konkurrenzsituation soll ziemlich hart sein, und ich habe gehört, dass die fehlende Erfahrung im Rookie-Jahr ein Nachteil ist", meinte er. "Wir hatten schon die Tests in Valencia und fahren auch noch in Aragon. Ich glaube, ich bin gut vorbereitet." Gut vorbereitet zeigte sich Juncadella auch für die neue Rennserie. Der in Barcelona geborene Mercedes-Pilot überraschte bei seinem erstem offiziellen Pressetermin mit fließendem Deutsch. "Ich lerne es jetzt seit zwei Jahren, seit dem ich im Junior Team von Mercedes bin", erzählte er. "Es ist noch nicht optimal, aber ich kann ein bisschen sprechen."