Christian Vietoris bildet 2013 gemeinsam mit Daniel Juncadella, Robert Wickens und Roberto Merhi das Mercedes-Quartett der jungen Wilden, wobei Vietoris im Vergleich zu seinen Kollegen die größte DTM-Erfahrung besitzt. Für ihn ist es bereits die dritte Saison, die zweite für das HWA-Team, dementsprechend groß sind seine Ziele.

"Ich will 2013 ein paar Highlights setzen. Ich will die nächsten Schritten auf der Karriereleiter machen", betonte der Deutsche. In den letzten zwei Jahren habe er alle Voraussetzungen geschaffen, um diese Saison durchzustarten. Vor allem mental habe er zuletzt die größte Entwicklung hingelegt. "Es ist wichtig, dass man eine gute Balance findet, dass man Spaß an seinem Job hat und das richtige Umfeld abseits der Strecke zusammenstellt", weiß Vietoris.

Daher hat er seinen Mentalcoach, mit dem er schon in der GP2 zusammengearbeitet hat, in die DTM geholt. "Es ist wichtig, dass man nicht nur an den Motorsport oder das Setup denkt, sondern an einem Rennwochenende auch eine gewisse Ablenkung hat. Mit meinem Coach kann ich über alles reden, das sollte mich lockerer machen", verriet der Mercedes-Pilot. Vor allem durch die Streichung der Trainingszeit sei die mentale Stärke ein entscheidender Faktor. "Die Einstellung macht einen großen Unterschied. Am Samstagmorgen muss man auf dem Punkt sein", meinte Vietoris.

Qualität ist wichtiger als Quantität

Wie genau die Rennwochenenden diese Saison arbeitsspezifisch ablaufen werden, konnte er noch nicht sagen. Der Deutsche könnte sich durchaus vorstellen, dass sich die Teams - nach der Streichung des Freitagstrainings und des Warm-up - die Arbeit aufteilen. "Es kann gut sein, dass sich das eine Team auf das Quali-Setup konzentriert und das andere auf das Renn-Setup, aber das wird sich im Verlauf der Saison zeigen", erklärte der Deutsche. Dass Mercedes 2013 mit lediglich sechs Autos an den Start geht, sieht er nicht als Nachteil an - im Gegenteil.

"Qualität ist wichtiger als Quantität", stellte er klar. "Wir haben eine kleine, effiziente Truppe, die das Maximum aus den sechs Autos herausholen wird. Und auch auf Fahrerseite versuchen wir optimaler zu arbeiten, da wir zwei Piloten weniger sind. Es geht darum einen guten Input zu haben und diesen an den zwei Tagen optimal umzusetzen. Die kurzen Wege, die wir an einem Wochenende haben, könnten sogar von Vorteil sein", sagte Vietoris.