Sie waren gemeinsam mit ihrem Fahrerkollegen Timo Scheider zu Gast auf dem "Ball des Sports". Ihr Eindruck?
Mike Rockenfeller: Das war für mich eine Premiere: Ich war zum ersten Mal dort. Es ist eine große Veranstaltung mit vielen bekannten, wichtigen Leuten aus Sport, Politik und Unterhaltung. Es ist natürlich toll, dass die DTM ein Teil davon ist und ich erstmals dabei sein durfte. Besonders interessant fand ich es, nach dem offiziellen Teil verschiedene Aktivstationen zu durchlaufen und andere Sportarten auszuprobieren. Und gemeinsam mit Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann, die ich schon öfter getroffen habe, an einem DTM-Auto einen Radwechsel zu machen, war eine lustige Angelegenheit.

Am Wochenende zuvor sind Sie mit einem Daytona Protoype beim 24-Stunden-Rennen in Daytona/USA gestartet. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?
Mike Rockenfeller: Absolut nicht - Platz vier ist immer etwas undankbar. Wir hatten eine realistische Chance auf den zweiten Platz und hätten ihn auch fast geholt. Leider hat uns eine Strafe in der Schlussphase zurückgeworfen. Mit meiner eigenen Leistung war ich aber zufrieden. Das Auto war gut und auch das Team hat einen prima Job gemacht.

Wie haben Sie den Doppelsieg des Audi R8 GRAND-AM in der GT-Klasse wahrgenommen?
Mike Rockenfeller: Natürlich positiv! Das war ein sehr erfolgreicher Auftritt für Audi. Die Autos waren top vorbereitet und fahrerisch hervorragend besetzt. Und speziell im kurvenreichen Infield war der R8 bärenstark. Ich bin sicher, dass nun auch in den USA einige auf das Auto aufmerksam geworden sind. Auf den Strecken, die weniger Geraden haben als Daytona, wird der R8 nur schwer zu schlagen sein.

Beim Ball des Sports ging es vor allem um die DTM - freuen Sie sich schon auf die neue Saison, auch wenn es bis zum Auftakt am 5. Mai in Hockenheim noch etwas dauert?
Mike Rockenfeller: Absolut. Ich bin schon richtig heiß auf die Tests und das erste Rennen und sehr gespannt darauf, wie sich die neuen Fahrer schlagen werden - aber natürlich auch darauf, wo wir in diesem Jahr im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Ich denke, dass wir uns im Rahmen der Möglichkeiten gut weiterentwickelt haben. Aber die anderen waren sicherlich auch nicht untätig.

Das Programm der DTM-Veranstaltungen wurde auf zwei Tage komprimiert. Was bedeutet das für Sie als Fahrer?
Mike Rockenfeller: Man muss nun in noch kürzerer Zeit aussortiert sein. Viel Erfahrung zu haben, wird grundsätzlich nicht verkehrt sein. Wenn das Auto von Anfang an passt, wird sich nicht so viel ändern. Wenn man im Wald steht, wird es vielleicht etwas schwieriger. Man muss das abwarten. Generell ist es für alle gleich. Ich persönlich finde es nur etwas schade, dass wir weniger Zeit auf der Strecke verbringen werden - denn das Fahren macht mir noch immer am meisten Spaß.