Für Audi-Pilot Timo Scheider lief die vergangene DTM-Saison nicht wie gewünscht. Mit zwei sechsten Plätzen belegte der Deutsche zu Saisonende nur den 14. Rang der Gesamtwertung und lag damit sogar hinter Audi-Neuling Adrien Tambay. Dass es 2013 endlich besser werden muss, weiß auch der zweimalige DTM-Champion.

"2012 war ein Katastrophen-Jahr für mich", gab Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. Nachdem er 2008 und 2009 zwei Mal DTM-Champion wurde, gelang ihm in den Folgejahren nur noch der vierte Gesamtplatz. Mit dem neuen Audi A5 DTM hingegen waren für Scheider keine Top-Platzierungen möglich. "Mit viel Pech, unglücklichen Situationen und oftmals keiner guten Performance wirklich eine Saison, die zum Vergessen war."

Dennoch weiß der 34-Jährige bereits seit langem, dass Motorsport kein einfaches Geschäft ist. "Ich kenne mich mit diesem Thema aus", sagt Scheider. "Ich bin einige Jahre für einen anderen Hersteller gefahren, wo ich gekämpft habe wie ein Tier und kein Licht am Ende des Tunnels gesehen habe."

Nach einigen erfolgreichen Jahren mit Audi weiß er aber auch, dass man nicht immer an der Spitze der DTM fahren kann. "Das ist vollkommen normal im Leben und im Motorsport sowieso", berichtet er. "Im Motorsport ist klar, wenn man sich darauf vorbereitet, dass man weiß man kann nicht immer nur oben auf der Welle schwimmen, irgendwann gibt es auch mal Rückschläge."

Harte Zeiten: Scheider 2003 im Opel, Foto: Sutton
Harte Zeiten: Scheider 2003 im Opel, Foto: Sutton

2013 möchte der Deutsche endlich wieder um Siege und Meistertitel kämpfen. "Ich arbeite daran, dass es in diesem Jahr wieder besser wird", so Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Wir wollen Rennen gewinnen und das Ziel ist ganz klar Meister zu werden, aber den Wunsch haben viele und darauf hinarbeiten werden noch viel mehr."

Neuer Markenkollege bei Audi

Mit Jamie Green hat der 34-Jährige zudem einen neuen Markenkollegen, von dem er schon jetzt viel hält. "Jamie ist schon lange genug dabei, der weiß was er macht", sagt Scheider über den Audi-Neuzugang. "Ich bin gespannt, wie er sich einführt. Er ist ein netter Kerl, der super in unser System passt und bei Mercedes eine lange und harte Schule hinter sich hat."

Sollte Audi ein konkurrenzfähiges Auto haben, dann glaubt Scheider sogar daran, Green 2013 ganz oben auf dem Podest zu sehen. "In der DTM muss man sowieso grundsätzlich jeden als Konkurrenten sehen", so Scheider. "Am Ende des Tages sind das aber Leistungsförderer und kein Konkurrent der gegen einen fährt."