Nach ihrer zweiten Saison in der DTM muss Rahel Frey um ihren Verbleib in der Tourenwagenserie bangen. An diesem Mittwoch könnte die Öffentlichkeit etwas schlauer sein, was die Audi-Planungen für 2013 betrifft. Im Rahmen der Audi Sport Gala gibt der Hersteller wohl zumindest einen Teil des künftigen Aufgebotes bekannt und präsentiert Neuverpflichtung Jamie Green. Frey hofft natürlich, noch eine dritte Saison bei den Ingolstädtern dranhängen zu können. "Im November und Dezember steigt bei Rennfahrern immer die Anspannung, wie es weitergeht", sagte die junge Schweizerin. "Man liest viel und hört viel, darf sich aber nicht ablenken lassen. Das ist nicht immer einfach."

Frey beendete die abgelaufene Saison auf dem 19. Gesamtrang, nachdem sie sich dank einer starken Leistung in Valencia ihre ersten DTM-Zähler sicherte. Während sie in Spanien in die Vollen ging und keinem Zweikampf aus dem Weg ging, sah die Angelegenheit ein paar Rennen davor noch anders aus. "Man muss im Auto eine andere Person sein, und ich habe auch dazugelernt", so Frey. "Mit einer Situation wie mit Ralf Schumacher am Nürburgring würde ich heute auch anders umgehen. Aber es ist wichtig, dass man daraus lernt." In der Eifel hing sie dem Mercedes-Piloten rundenlang im Kofferraum, für ein Überholmanöver reichte es aber nicht.

Egal, in welcher Serie Frey 2013 startet, sie will topfit sein. So trainiert sie nicht nur mit einem Mentaltrainer, sondern hat auch den Kampfsport für sich entdeckt. Mit Karate will sie für die anstrengenden Rennen noch besser gerüstet sein - dabei geht es jedoch nicht um Aggressionsabbau. "In meinem Fall eher für den Aggressionsaufbau", sagte die 26-Jährige mit einem Lächeln gegenüber der offiziellen DTM-Homepage. "Man muss als Rennfahrer im Auto immer auf alles vorbereitet sein, was kommt. Eine positive Anspannung und Grundhaltung sind wichtig, wenn zum Beispiel Konkurrenten beim Start plötzlich rüberziehen. Dann kann man selbst schneller reagieren."