Rahel Frey konnte in Valencia ihre ersten Punkte in der DTM feiern und zwar gleich deren sechs, denn die Schweizerin arbeitete sich bis auf Rang sieben nach vorne. "Ich bin super happy heute, von P15 auf P7 vorzufahren war schon eine sehr, sehr gute Leistung. Ich habe alles gegeben im Auto, hatte einige harte Fights auf der Strecke, die habe ich zum Glück überlebt", erklärte sie. "Ich habe immer einen tollen Support bekommen vom Team, aber auch von Audi selbst. Diesen Support konnte ich heute endlich umsetzen in ein tolles Rennen. Ich bin überglücklich!"

Für Wirbel sorgte Freys Zweikampf mit Andy Priaulx gegen Ende des Rennens. Hinter den beiden Duellierenden eilte Bruno Spengler heran, der sie schnell passierte. Als er vorbei war, gerieten Frey und Priaulx jedoch hart aneinander. Obwohl Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich von Manövern aus der "untersten Schublade" sprach, kamen Frey keine Vorwürfe gegen den ehemaligen WTCC-Champion über die Lippen - im Gegenteil.

Ich habe vielleicht falsch begonnen, habe den Schwung mitgenommen und zuerst nur außenherum einen Weg gesehen. Aber dann hat sich Andy verbremst und ich habe gleich innen die Lücke gefunden, als Bruno schon vorbei war. Dann hat er doch schon sehr hart dagegen gehalten, aber ich würde sagen, das ist DTM, da muss man um jeden Millimeter kämpfen, ich hätte das an seiner Stelle wahrscheinlich auch gemacht", meinte sie. Die Stewards sahen das anders und forderten Priaulx dazu auf, Frey vorbeizulassen. "Die Rennleitung hat ja auch über das Manöver entschieden und somit ist die Sache dann für mich erledigt", schloss sie ab.

Für das Saisonfinale in Hockenheim am dritten Oktoberwochenende ist sie zuversichtlich gestimmt. "Wir waren die letzten Rennen im Aufwind. Hier kam uns im Qualifying wohl entgegen, dass Audi hier allgemein eine sehr, sehr starke Performance abliefern konnte, das konnte auch ich nutzen", erläuterte Frey, der in Valencia erstmals der Sprung in Q2 gelang. "Jetzt wollen wir diesen guten Schwung nach Hockenheim mitnehmen. Mein Ziel ist immer noch Q2, da will ich eigentlich konstant hin und dann so weit nach vorne fahren wie möglich."