Beim Start schien schon alles verloren. Als die Startampel in Oschersleben auf grün schaltete, blieb Mattias Ekström stehen und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Danach legte der Schwede aber richtig los. Dank einer Aufholjagd fuhr er noch bis auf Rang acht nach vorne, damit war er in der Endabrechnung zweitbester Audi-Pilot. "Heute war alles gut bis auf den Start", war der lakonische Kommentar von Ekström bei Motorsport-Magazin.com.

Aber was genau war passiert? "Ich wollte beim Start viel Risiko gehen und dann habe ich den Wagen abgewürgt", verriet der Abt-Fahrer. "Das war sehr schlecht." In der Meisterschaft besitzt der zweimalige Champion nun auch rechnerisch keine Chancen mehr. Mit angezogener Handbremse will er bei den beiden verbleibenden Rennen aber nicht fahren - im Gegenteil: "Ich mag beide Strecken, ich werde versuchen Spaß zu haben und zu gewinnen, alles andere ist nicht so wichtig."

Spaß hatte Miguel Molina in Oschersleben sicherlich nicht. Bereits nach der ersten Runde hatte der Spanier alle Chancen auf eine Platzierung in den Punkten eingebüßt. "Ich hatte einen guten Start, aber in der ersten Kurve habe ich einen Stoß von Wickens bekommen", berichtete er bei Motorsport-Magazin.com. Bei der anschließenden Fahrt durchs Kiesbett fing sich der Phoenix-Pilot auch noch einen Platten ein. "Danach war mein Rennen eigentlich beendet. Ich habe mich nur noch auf die Racepace fokussiert", sagte er.

Und zumindest die habe ihn zuversichtlich für sein Heimrennen gestimmt. "Ich hatte gutes Gefühl im Auto", erzählte Molina. "Deshalb bin ich sehr optimistisch für mein Rennen in Valencia." Vor heimischem Publikum, so hoffte der 23-Jährige, werde das Glück im Gegensatz zum Rennen in Oschersleben auch einmal auf seiner Seite sein. "Vielleicht erlebe ich dort ein besseres Wochenende als hier."