Nach dem 2. Training hatte sich Adrien Tambay für das Qualifying in Oschersleben durchaus gute Chancen ausgerechnet - doch die großen Erwartungen des Audi-Fahrers erfüllten sich nicht. Im Gegenteil: Am Ende musste sich der Rookie mit dem 17. Startplatz zufrieden geben. "Am Morgen hat sich das Auto noch gut angefühlt", sagte Tambay bei Motorsport-Magazin.com. "Ich habe auf ein gutes Qualifying gehofft und auf dem ersten Reifensatz ist es auch gut gelaufen."

Es lief sogar so gut, dass das Team kurzzeitig überlegt habe, die zweite Session auf dem Satz zu Ende zu fahren und lange mit der Fahrt in die Box wartete, berichtete er. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein hinausstellte. "Wir sind etwas zu spät in die Box gefahren. Auf meiner letzten Runde habe ich dann ein paar kleine Fehler gemacht. Wenn alles so eng beieinander liegt, ist das schon zu viel."

Den meisten seiner Audi-Kollegen erging es allerdings nicht besser. Von der Dominanz, die die Fahrer des Herstellers aus Ingolstadt noch in Zandvoort gezeigt hatten, war in Oschersleben nichts zu sehen. Eine Erklärung für den eigenen Leistungseinbruch hatte Tambay noch nicht parat. "Ich glaube die Platzierung entspricht nicht unserem Leistungsvermögen", sagte er. "Die Strecke und die Kerbs liegen uns anscheinend nicht so gut, und wir haben nicht das beste Setup gehabt. In Sektor eins haben wir zu viel Zeit verloren."

Auch die Lenkung hätte ihm im Qualifying Schwierigkeiten bereitet, erzählte der Abt-Pilot. Ziel sei es nun, die Probleme bis zum Rennen in den Griff zu bekommen. Bei einem günstigen Rennverlauf sei es vielleicht sogar möglich, noch etwas Zählbares mitzunehmen. "Alles hängt von der ersten Runde ab", meinte Tambay. "Wenn ich beim Start nichts abbekomme, ist mit einer guten Strategie noch einiges drin. Mein Ziel ist es, in die Punkte zu fahren, obwohl das auf dieser Strecke schwierig wird."