Angesichts zweier suboptimaler Boxenstopps und langer Fahrt im Verkehr ist der vierte Platz für Jamie Green durchaus ein akzeptables Resultat. Das sah er genauso: "Ich kann mit dem Resultat und dem Rennen gut leben. Am Anfang sah es zunächst gut aus, ich war an Mike dran. Aber der Stopp war schlecht und am Boxenausgang bin ich hinter alle zurückgefallen, statt um die Führung zu kämpfen wie vorher, das war enttäuschend." Tomczyk und Tambay seien dadurch an ihm vorbeigegangen, und er habe sie nicht mehr überholen können, auch wenn er schneller gekonnt hätte.

"Auch beim zweiten Stopp habe ich Zeit verloren", so der Formel-3-Meister von 2004 weiter. "Ich dachte schon, dass das heute einfach nicht mein Tag ist." Doch mit einsetzendem Regen änderte sich die Situation dann: "Da hat sich das Blatt gewendet. Ich habe Werner und Spengler überholt, und konnte von der Kollision zwischen Gary [Paffett] und Martin [Tomczyk] profitieren. Damit war ich Vierter und das ist gut, denn ich dachte zwischendurch schon, dass es schwer werden würde, heute gute Punkte zu holen."

Allerdings gestand Green auch ein, dass mehr drin gewesen wäre. In der Meisterschaft konnte er nicht so viele Punkte aufholen, wie er vermutlich gekonnt hätte: "Natürlich würde ich gerne Meister werden", sagte er, blieb aber auch realistisch: "Dazu müsste ich 17 Punkte mehr holen als Gary in den letzten drei Rennen. Wenn ich Rennen gewinnen kann, geht vielleicht was - ich bleibe dran und kämpfe immer weiter."