Timo Scheider sicherte sich im Qualifying von Zandvoort in 1:32.365 die Pole Position und führte damit eine Armada von fünf Audis an der Spitze des Feldes an. Der Abt-Pilot setzte sich im Top-4-Shoot-Out unter trockenen Bedingungen vor Mike Rockenfeller, Filipe Albuquerque und Edoardo Mortara und durch wird am Sonntag zum vierten Mal in seiner Karriere das DTM-Feld in die erste Kurve der Dünenstrecke führen.

Im finalen Qualifyingsegment der vier schnellsten Piloten ging zunächst Albuquerque auf die Strecke und konnte mit einer sauberen Runde Mortara um 0,158 Sekunden hinter sich halten - der Italiener klagte über fehlenden Grip. Rockenfeller erwischte bereits die erste Kurve nicht optimal, konnte die beiden Südländer aber dennoch um mehr als drei Zehntelsekunden distanzieren. Die mit Abstand beste Zeit setzte jedoch Scheider und fuhr mit 0,250 Sekunden Vorsprung auf die Pole Position. "Es ist ein super Ergebnis, aber das war nur das Qualifying", strahlte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wir haben gezeigt, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben und ernten nun die Früchte der Arbeit."

Als Fünfter verpasste Mattias Ekström den Einzug in das Shoot-Out der besten vier Piloten um 0,155 Sekunden und platzierte sich damit vor Jamie Green, der dem Kiesbett einen Besuch abstattete, Dirk Werner, dem als einziger BMW-Pilot der Einzug in die Top-10 gelang, und dem Meisterschaftsführenden Gary Paffett. Die Top-10 komplettierten Christian Vietoris und Adrien Tambay.

Zu Beginn von Q2 setzte leichter Regen ein, sodass alle Piloten auf die Strecke eilten, um früh eine Zeit zu setzen - schlussendlich wurden die schnellsten Runden aber dennoch bei Sonnenschein am Ende der Session gedreht. Die Bestzeit ging an Filipe Albuquerque vor Mike Rockenfeller, nicht weiter kamen hingegen Martin Tomczyk, Robert Wickens, Miguel Molina, Roberto Merhi, Ralf Schumacher und Andy Priaulx.

Spengler scheitert in Q1

Im ersten Teil des Zeittrainings brannte Jamie Green vor Timo Scheider und Mike Rockenfeller die schnellste Zeit in den trockenen, aber kühlen niederländischen Asphalt, während mit Bruno Spengler der Sieger vom Nürburgring und Vorjahres-Pole-Sitter bereits die Segel streichen musste und nur 18. wurde. Während sich die Konkurrenz in den letzten Minuten auf der immer schneller werdenden Piste verbessern konnte, war der Kanadier an der Box geblieben und schied somit tatenlos früh aus.

"Es ist schade, aber nachher ist man immer schlauer", meinte ein niedergeschlagener Spengler. "Wir haben gedacht, es würde reichen, aber aufgrund der guten Bedingungen haben sich hinter mir viele verbessert und wir sind rausgeflogen." Dennoch zeigte er sich für das Rennen durchaus optimistisch, da unter den wechselhaften Wetterbedingungen alles möglich sei. "Vielleicht ist es sogar besser so." Neben dem Kanadier schieden mit Joey Hand und Augusto Farfus zwei weitere BMW-Piloten aus und auch Susie Wolff, Rahel Frey und David Coulthard, der einmal mehr Letzter wurde, blieben in Q1 hängen.