Andy Priaulx hatte sich für das Wochenende auf den Nürburgring eine Menge vorgenommen, am Ende stand für den BMW-Piloten allerdings der enttäuschende 19. und damit vorletzte Rang zu Buche. Zwar hatte es bereits im Qualifying mit selbiger Position schlecht angefangen, doch die eigentliche Schuld für sein unglückliches Abschneiden gab der Brite Christian Vietoris.

Der Mercedes-Pilot hatte ihn in Runde vier getroffen und damit die Aerodynamik seines Boliden beschädigt. "Ich weiß nicht, was Vietoris dachte oder versuchte. Er ist verrückt", fand Priaulx klare Worte im Interview mit Motorsport-Magazin.com. Denn bereits auf den Red Bull Ring kam es zu einem Zwischenfall. "Man kann sagen, dass er auf dem Red Bull Ring etwas übereifrig war oder unglücklich agierte, weil er weit ging und mich dann rauskickte, aber was er heute tat, war einfach enttäuschend."

Grund für die Enttäuschung war allerdings nicht das Manöver selbst, sondern das fehlende Schuldeingeständnis seines Kontrahenten. "Ich sah ihn im Parc fermé, aber ich sah keine Geste der Entschuldigung, daher bin ich extrem enttäuscht", berichtete der BMW-Pilot, der trotz des mäßigen Qualifyings sehr zufrieden mit seinem Gefährt war. "Ich fühlte mich sehr wohl mit dem Auto und hatte ein gutes Gefühl."

Nun geht es bereits in einer Woche in Zandvoort weiter, eine Strecke die der ehemalige WTCC-Pilot sehr gut kennt, darin aber nicht den Schlüssel zum Erfolg sieht. "Ich denke nicht, dass mein Problem im Moment die fehlenden Streckenkenntnisse sind. Es läuft gerade einfach nicht, aber es wird früher oder später wieder besser werden, denn ich fühle mich im Auto sehr wohl, ich erwartete wirklich, in einer Position zu sein, in der ich nach vorne komme", zeigte sich Priaulx uneingeschränkt optimistisch für die kommenden Rennen. Insgesamt ginge es 2012 aber darum, so viel wie möglich über die DTM zu lernen und dieses Wissen ins nächste Jahr mitzunehmen.