Joey Hand hatte zum Auftakt des Rennwochenendes auf dem Nürburgring keinen einfachen Stand. Dem BMW-Piloten fehlten am Ende des zweigeteilten Trainings nicht nur 1,7 Sekunden auf Filipe Albuquerques Bestzeit, sondern Hand spulte auch noch die zweitwenigsten Runden aller Piloten ab. Während Edoardo Mortara mit 48 Umläufen der Fleißigste auf der Sprintstrecke des Nürburgrings war, kam Hand lediglich auf 27 Runden. Bei Motorsport-Magazin.com erklärte er die Gründe für seinen Kurzzeiteinsatz auf der Strecke.

"Wir haben während des Trainings viele Änderungen am Auto vorgenommen, das kostete viel Zeit", sagte Hand. "Es war mir aber wichtig, weil ich zu Beginn keine gute Balance hatte. Das haben wir dann versucht, aber so richtig wollte es nicht klappen. Dann haben wir nochmal am Setup geschraubt und erst zum Ende des Trainings fühlte ich mich wohler." Immerhin sei er meist auf alten Reifen unterwegs gewesen, was den immensen Zeitenrückstand erklären könnte. Nachteil Hand: Der US-Boy kennt den Nürburgring kaum und muss sich erst einmal an die Gegebenheiten gewöhnen. Ein Faktor, der einiges an Zeit in Anspruch nimmt - Zeit, die die Fahrer in der DTM kaum haben.

"Ich versuche, mich an meinen Teamkollegen zu orientieren und zu schauen, in welchen Bereichen ich mich noch verbessern kann", so Hand. "In der DTM ist es wichtig, schnell auf dem Punkt zu sein. Mit Turn 1 und der Schikane komme ich hier gut zurecht, aber in den langsamen Kurven, wo gute Traktion besonders wichtig ist, muss ich noch besser werden." Hand vertraut bei seiner Rennvorbereitung vor allem auf die Daten, die die Computer während der Trainingsrunden ausspucken. In der Vergangenheit habe es ihm sehr geholfen, die Daten genauestens zu analysieren und den Vergleich mit den Markenkollegen zu suchen.