Endlich ist die DTM zurück. Nach einer eineinhalbmonatigen Sommerpause - unterbrochen vom für die Meisterschaft irrelevanten Show-Lauf in München - starten die Piloten zum sechsten Rennen des Jahres auf dem Nürburgring durch. Mercedes dürfte sich wohl nicht beschweren, wenn die zweite Saisonhälfte ähnlich der ersten verlaufen würde: Mit Gary Paffett und Jamie Green führen zwei Stuttgarter Piloten die Meisterschaft an. Paffett war bislang der dominierende Mann und rangiert mit 26 Zählern Vorsprung auf seinen Teamkollegen an der Spitze der Gesamtwertung.

"Die erste Saisonhälfte verlief für mich nahezu perfekt: zwei Siege, zwei Podestplätze und ein vierter Platz nach einer Aufholjagd von der letzten Position - so kann es gerne weiter gehen", blickte Paffett zurück. "Mein C-Coupé funktionierte in den ersten fünf Saisonrennen erstklassig und an diese Performance will ich in der zweiten Hälfte anknüpfen." Sein Plan beim Gastspiel in der Eifel ist klar: der nächste Sieg soll her. Paffett stand allerdings 2004 zum bislang letzten Mal ganz oben auf dem Podium, es wäre also wieder einmal an der Zeit.

"Ich habe das DTM-Rennen auf dem Nürburgring bereits gewonnen und in den vergangenen Jahren einige sehr gute Ergebnisse auf dieser anspruchsvollen Strecke erzielt, auch im Nassen war ich stets schnell - und Regen ist in der Eifel bekanntlich keine Seltenheit", verriet Paffett kein Geheimnis. "Mein Sieg in der Saison 2004 liegt allerdings einige Jahre zurück, sodass ich nichts dagegen hätte, die zweite Saisonhälfte genauso zu beginnen wie die erste beim Saisonauftakt in Hockenheim - mit einem Sieg."

Bei der Siegvergabe möchte allerdings auch Markenkollege und Titelrivale Green ein Wörtchen mitreden. Der Brite kehrt nach seinem spektakulären Norisring-Sieg in allerletzter Sekunde mit Rückenwind an den Nürburgring zurück. "Mein Saisonstart verlief gut", sagte er. "Jetzt möchte ich den Schwung von meinem ersten Saisonsieg und meinem vierten Erfolg beim Saisonhighlight auf dem Nürnberger Norisring vor der Sommerpause in die zweite Saisonhälfte mitnehmen."

Diesmal werden die DTM-Piloten mit der 3,629 km langen Kurzanbindung konfrontiert - und möglicherweise wieder einmal einer Überraschung von oben. "Der Nürburgring ist technisch sehr anspruchsvoll und für wechselhafte Wetterbedingungen bekannt: Normalerweise regnet es am Nürburgring mindestens einmal pro Rennwochenende", erinnerte sich Green an die vergangenen Jahre und zahlreiche Wetterkapriolen zurück. Während der Mercedes-Pilot als Mr. Norisring gilt, war ihm das Glück in der Eifel noch nicht so hold: Erst einmal, 2008, fuhr er dort aufs Podium. "Deshalb möchte ich in diesem Jahr gern meinen zweiten Podestplatz in der Eifel erzielen", gab er die Marschroute vor.