Die DTM-lose Zeit geht ihrem Ende entgegen. Nach fünfwöchiger Sommerpause bildet das Rennen auf dem Nürburgring (17.08. - 19.08.) den Auftakt zur zweiten Saisonhälfte. Nach dem nicht ganz optimal verlaufenen ersten Teil der Saison reist Audi mit großen Ambitionen zum sechsten Meisterschaftslauf. Aber hat das Team bei den Tests in Magny Cours wirklich die richtigen Rückschlüsse gezogen? Was bringen die neuen Setup-Einstellungen am A5? Und vor allem: Was macht die Konkurrenz? Antworten auf diese Fragen erhält der Hersteller aus Ingolstadt erst auf dem Traditionskurs in der Eifel.

Die Piloten sind auf jeden Fall zuversichtlich. Mattias Ekström holte sich mit seinem Sieg beim Show-Event im Olympiastadion einen ordentlichen Schub Selbstvertrauen. An den Nürburgring, wo er bereits zweimal gewinnen konnte (2005 und 2001), hat der Schwede ohnehin gute Erinnerungen. "Der Nürburgring war letztes Jahr ein sehr gutes Wochenende für mich: Ich habe die Pole-Position geholt und das Rennen gewonnen", erzählte der Meisterschaftsfünfte. "Es ist wichtig, beim ersten Rennen der zweiten Halbzeit ein gutes Ergebnis zu erzielen und gleich ein paar Punkte auf die Kollegen vor uns gutzumachen."

Genauso wie Ekström dürfte auch Timo Scheider reichlich Rückenwind verspüren. Zusammen mit Adrien Tambay stand er in München im Finale des Teamwettbewerbs. Im Gegensatz zu seinem Abt-Kollegen lief es für ihn auf dem Nürburgring zuletzt nicht rund. Der letzte Podiumsplatz datiert aus dem Jahr 2009. Für die diesjährige Auflage hat sich der zweimalige DTM-Champion dennoch viel vorgenommen. "Der Nürburgring ist meine Heimstrecke, viele Freunde und Fans kommen aus dem nahen Umfeld", sagte er. "Wir haben aus München eine ganze Menge Positives mitgenommen. Ich hoffe, dass wir diese Motivation nun auch umsetzen können, wenn es wieder um Punkte geht. Ich bin ganz zuversichtlich."

Auch Hans-Jürgen Abt, Vorgesetzter von Ekström und Scheider beim Audi Sport Team Abt Sportsline, ist optimistisch, dass Audi in den verbleibenden fünf Rennen einen Schritt nach vorne macht. "Wir wissen, dass die erste Saisonhälfte nicht optimal war - aber wir haben schon letztes Jahr gezeigt, dass uns die zweite Saisonhälfte gut liegt." Ziel sei es, mit den anderen Herstellen um den Platz ganz oben auf dem Podium zu kämpfen. "Audi mit dem Fahrzeug und wir als Team möchten zeigen, was in uns steckt und um Siege fahren", betonte Abt. "Ich hoffe, wir können das gemeinsam umsetzen."