Für die beiden BMW-Fahrer Andy Priaulx und Dirk Werner war der Arbeitstag im Münchner Olympiastadion schon früh beendet. Beide verloren ihr Duell in der Vorrunde und mussten schon am Vormittag aus dem Cockpit auf die Tribüne wechseln. Eine echte Chance hatten sie allerdings nicht, wie beide Piloten später erläuterten.

"Das Stadiondach hat dafür gesorgt, dass auf einer Bahn zwei Kurven noch feucht waren, während die restliche Strecke komplett trocken war. Mit weniger britischem Wetter wäre es vielleicht besser gelaufen, aber so hatte ich keine Chance", klagte Priaulx im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Auch Werner, Timo Scheider, Ralf Schumacher und Susie Wolff verloren ihr Vorrunden-Duell auf der feuchten Strecke.

"Während es für die Zuschauer eine tolle Veranstaltung war, war es für uns Fahrer eine Lotterie. Es wäre ein großes Risiko, das zu einem Meisterschaftslauf zu machen. Für gleiche Chancen muss man auf nur einer Strecke fahren", so Priaulx, der beim recht ähnlichen Race of Champions schon oft eine gute Figur gemacht hat.

Auch Werner fand es schade, dass er heute nur ein einziges Mal antreten durfte. "Ich bin nicht nur auf der schlechten Bahn gestartet, ich hatte auch keine neuen Reifen mehr. Da kam einfach alles zusammen und es hat nicht geklappt", sagte der DTM-Rookie. "Ansonsten war es eine tolle Veranstaltung und eine schöne Erfahrung, hier im Stadion zu fahren."

Reifenregelung sollte überdacht werden

Für das nächste Jahr stellt Werner sogar schon einige Wünsche auf, mit denen man das Showevent noch spannender gestalten könnte. "Es wäre schön, wenn die Kurven schneller wären, aber da ist der Platz wohl zu begrenzt. Gleiche Vorraussetzungen für die Fahrer wären aber klasse, auch wenn es schwierig ist, die Strecken exakt identisch zu machen. Die Reifenregel muss man aber auf jeden Fall überdenken, damit man als Fahrer die alten Reifen vom einen Tag nicht auch am zweiten Tag verwenden muss."