Gary Paffett und Christian Vietoris schienen auf dem besten Weg ins Finale, als ihnen ausgerechnet zwei Teamkollegen in die Quere kamen. Gegen Ralf Schumacher und Jamie Green waren sie im Halbfinale unterlegen, kurz darauf gewannen sie immerhin im kleinen Finale gegen Dirk Werner und Joey Hand - wenn auch nur mit einem knappen Vorsprung.

"Es war kein schlechter Tag für uns", so Paffett, der sich nur noch auf den Sieg konzentrierte, sobald er den Helm aufsetzte. "Die Plätze eins und drei sind das Beste, was Mercedes erreichen konnte. Von den Teamkollegen geschlagen zu werden, ist natürlich hart. Immerhin hat es mehr Spaß gemacht als im letzten Jahr, auch die Unfallgefahr ist gesunken - man kann mehr pushen und eher sehen, wo man im Vergleich zum Gegner steht."

Auch Vietoris, der sich von Paffett ein dickes Lob für seine Leistungen abholen durfte, hatte auf dem 614 Meter langen Parcours jede Menge Spaß. "Und darum sollte es ja letztlich auch gehen, auch wenn es nur für den dritten Platz gereicht hat. Unser Team hat einen tollen Job gemacht, sie hatten viel harte Arbeit."

BMW zu schwach auf der Outlap

Weniger zufrieden zeigte man sich im BMW-Lager, insbesondere Werner brachte es auf den Punkt: "Am Ende haben wir zwei Duelle verloren. Wir sind nicht hier her gekommen, um nur dabei zu sein. Wir wollen vorne dabei sein und gewinnen. Daher bin ich schon ein bisschen enttäuscht." Der DTM-Neuling hat versucht, sich mit jeder Runde zu steigern, aber gerade auf der ersten Runde lief es beim BMW nicht nicht rund. "Da merkt man einfach noch den Erfahrungsvorsprung von Audi und Mercedes."

In diesem Punkte konnte sein Teamkollege Hand nur zustimmen. "Auf der Outlap aus der Box heraus war ich zu langsam und habe immer wieder Zeit verloren. Der Rennmodus am Sonntag sollte mir mehr entgegen kommen", hofft der US-Amerikaner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Klar ist aber auch: "Wenn man zu hart attackiert, verliert man zu viel Zeit. Man darf sich nicht Verbremsen oder den Scheitelpunkt zu verpassen." Viel wichtiger sei es, denn richtigen Rhythmus zu finden. "Körperlich ist das kein Problem, die Sache spielt sich eher im Kopf ab. Links und rechts gibt es keinen Spielraum, man muss immer bis ans Limit gehen - und da kommt man schon ins Schwitzen."