Neue Strecken sind für die beiden DTM-Rookies Augusto Farfus und Andy Priaulx eigentlich nichts Besonderes. Die beiden RBM-Fahrer bewegten sich bereits bei den ersten fünf Läufen der diesjährigen Meisterschaft größtenteils auf unbekanntem Terrain. Das Show-Rennen im Münchener Olympiastadion stellt die Neulinge aber noch einmal vor eine andere Herausforderung, insbesondere Farfus. "Ich bin bisher noch nie in einem Stadion gefahren. Das wird also eine ganz neue Erfahrung", meinte der Brasilianer.

Farfus ließ aber keinen Zweifel daran, dass er sich für die Zeitenjagd in München einiges vorgenommen hat. "Wir sind Rennfahrer", sagte er. "Und selbst wenn es keine Punkte zu gewinnen gibt, möchten wir immer ganz oben stehen. Ich werde Spaß haben - aber natürlich will ich auch erfolgreich sein." Teamkollege Priaulx sammelte immerhin schon Erfahrungen bei einer vergleichbaren Veranstaltung. "Man kann das Event in München mit dem Race of Champions vergleichen", erklärte er. "Beide Male wird in einem Stadion gefahren. Allerdings kommen in der DTM das Teamwork und die Boxenstopps dazu. Es wird ein großer Spaß."

Priaulx betonte zudem, dass die neuen Umstände nicht nur die Fahrer, sondern das gesamte Team vor neue Probleme stellen. "Für die Mannschaft wird es ebenfalls ungewohnt. Plötzlich sind Tausende Menschen ganz nah dabei, wenn die Jungs mit ihren Schlagschraubern hantieren", erklärte er. Trotzdem freut er sich auf seinen Auftritt im Hexenkessel Olympiastadion. "Der Druck auf uns Fahrer wird hoch sein", vermutete er und fügte hinzu: "Ich mag solche Herausforderungen."

RBM-Teamchef Bart Mampaey ist sich allerdings nicht sicher, wie sich der Erfahrungsrückstand seiner Piloten auf der Strecke auswirkt. "Jedes Wochenende lernen wir mehr über die DTM. Und nun erwartet uns in München eine ganz besondere Lektion", sagte der RBM-Boss. "Wir haben ein solches Event noch nie bestritten. Deshalb gehe ich ohne spezielle Erwartungen in das Wochenende." Die Erwartungshaltung ist aber auch bei Mampaey riesig. "Natürlich wird es eine großartige Atmosphäre geben, noch dazu in der Heimat von BMW", meinte er. "Ich bin sehr gespannt, die DTM-Autos im K.o.-System gegeneinander fahren zu sehen. Ich bin sicher: Es wird fantastisch."