Mit Rang drei auf dem Norisring war Bruno Spengler am Sonntag zufrieden - Dritter ist der Kanadier nun auch in der Meisterschaft und damit erster Verfolger der Mercedes-Doppelspitze um Gary Paffett und Jamie Green. Da gerade einmal die Hälfte der Saison vorbei ist, wollte Spengler sich mit weitreichenderen Rückschlüssen aber noch zurückhalten - die Devise laute weiterhin, von Rennen zu Rennen zu schauen. "Heute war es ein aufregendes Rennen. Die ersten Kurven waren dabei sehr entscheidend", bilanzierte der BMW-Fahrer mit Blick auf seinen Sonntag. Gesehen habe er im Getümmel am Start eigentlich gar nichts. "Ich war außen und innen war viel Chaos. Ich konnte außen überholen und da die Positionen gewinnen."

"Als ich nach drei Kurven schon Dritter war, war ich sehr überrascht - das war wirklich sehr gut", freute er sich. "Das Rennen lief ziemlich gut. Martin zu überholen war aber nicht ganz möglich, obwohl ich ein bisschen schneller war", beschrieb Spengler seinen Rennverlauf. Als es schon nach einem BMW-Doppelsieg aussah, kam wenige Meter vor dem Ziel noch Jamie Green von hinten angeflogen und schnappte den Münchnern den Erfolg weg. "Der war superschnell und einfach nicht zu halten", meinte Spengler gegenüber Motorsport-Magazin.com. In Sachen Meisterschaft sei die starke Performance seines Ex-Arbeitgebers aus Stuttgart aber noch keine Vorentscheidung - bescheiden wollte Spengler allerdings auch mit Blick auf BMW bleiben.

Nicht an die Meisterschaft denken

"Man muss es abwarten, denn wir haben hier an diesem Wochenende schon gesehen, dass wir noch ein bisschen Mühe haben - das Auto war allgemein nicht auf einem Top-Niveau", so Spengler, der verriet: "Im Qualifying war es besonders schwierig, da müssen wir weiter hart arbeiten, damit wir uns ein bisschen verbessern, denn es kommen nun Rennstrecken auf uns zu, auf denen wir noch nie waren und die wir nicht kennen. Da müssen wir weiter konzentriert bleiben, uns weiterentwickeln und hart pushen, wie wir das auch jetzt schon machen." Seinem Team sprach er aber dennoch ein großes Lob aus.

"Wir haben uns das ganze Wochenende über gesteigert, das war toll." Die Marschrichtung für Teil zwei der Saison sei folglich klar. "Jetzt versuchen wir in der zweiten Saisonhälfte weiterhin das Maximum herauszuholen und vielleicht den ein oder anderen Sieg einzufahren und dann schauen wir einmal, was in der Meisterschaft noch möglich ist. Aber wir sollten darüber noch nicht zu viel nachdenken", sagte der BMW-Fahrer, der bis dato von einer sehr guten Bilanz sprach. "Ein Sieg, einmal Zweiter, einmal Dritter - leider aber auch zwei Ausfälle, wenngleich ich an denen nicht schuld war. Aber die Bilanz ist trotzdem toll und wir hatten nicht erwartet, dass wir so gut bei der Musik sind - daher freue ich mich auch sehr auf den Rest der Saison."