Für Audi endete das Heimrennen am Norisring mit einer großen Enttäuschung. Nachdem es schon im Qualifying nicht nach Wunsch gelaufen war und sich lediglich Mattias Ekström eine gute Ausgangsposition sichern konnte, folgte der nächste Nackenschlag bereits wenige hundert Meter nach dem Start. Auf der nassen Bahn in Nürnberg wurde der Schwede in eine Karambolage verwickelt und musste das Rennen aufgeben. Bester Pilot der Ingolstädter war schlussendlich Mike Rockenfeller als Sechster, der zwar den Start unbeschadet überstand, bei seinem ersten Boxenstopp aber Zeit verlor.

"Das Ergebnis ist sehr enttäuschend", gab Audis Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich zu. "Es ist aber keine Ohrfeige, denn so etwas kann im Motorsport passieren. Wir müssen uns nicht genieren", wollte er die Leistung aber auch nicht zu sehr dramatisieren. Zumindest habe die Performance im Regen gestimmt und auch die ausgeschiedenen Audi-Piloten, wie Ekström und Edoardo Mortara, wären vermutlich nicht die Langsamsten gewesen. "Da wäre schon etwas gegangen", betonte der Österreicher.

Während Audi in Spielberg durch Mortara den ersten Saisonsieg feiern konnte und man die Krise der ersten Rennen bereits überwunden sah, folgte in Nürnberg also ein harter Rückschlag, den sich auch Ullrich nicht so recht erklären konnte. "Es ist einfach im Rennen passiert. Wir haben viele Autos verloren, die dann keine Leistung mehr bringen konnten", meinte er. Ullrich betonte die starke Leistung der Piloten von BMW und Mercedes, die es auf das Podium schafften, meinte jedoch auch, dass das für Audi nicht unmöglich gewesen wäre. "Vielleicht wären wir dabei gewesen, aber man kann es nicht beweisen."

Vorfreude auf München

Besonders hob der Österreicher die Leistung von Jamie Green hervor, der bereits zum vierten Mal in Serie in Nürnberg gewann und damit auch den zehnten Triumph für Mercedes sicherte. "Jamie muss man besonders herausheben. Vier Mal hier zu gewinnen ist eine starke Leistung, chapeau."

Weiter geht es für die DTM im Münchner Olympiastadion, wo das Showrennen auf dem Programm steht. Für Ullrich sind solche Veranstaltungen besonders wichtig, da damit der Motorsport zu den Menschen gebracht wird, denen man auch eine gute Show bieten möchte. "Die Zweikämpfe werden in diesem Jahr besser nachvollziehbar sein und für die Zuschauer spannender gestaltet", verriet er. Zudem sollen Fahrfehler nicht mehr so schwere Folgen nach sich ziehen, wie noch im Vorjahr.