Im vierten Anlauf hat es Joey Hand, der DTM-Exot aus Amerika, endlich geschafft: Die ersten Punkte sind eingefahren. Auf dem Red Bull Ring in Spielberg belegte der Rookie in seinem M3 den neunten Platz. "Nach dem Rennen musste ich erst einmal etwas runterkommen, so intensiv waren die ganzen Zweikämpfe", sagte ein erleichterter Hand nach dem vierten Saisonlauf gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Besonders begeistert war Hand vom ständigen Aufwärtstrend. "Für mich läuft es an jedem Wochenende etwas besser. Das Qualifying gestern war für mich das bisherige Highlight des Jahres, ich hätte es beinahe in Q4 geschafft. Wir haben die Kurve bekommen und wissen jetzt, wie sich das Auto für mich anfühlen muss", lobt Hand die gemeinsame Arbeit mit seinem Team. "Es sah einfach nicht so toll aus, als noch eine Null neben meinem Namen stand. Jetzt habe ich immerhin ein paar Punkte."

Wie intensiv das Rennen wird, stellte Hand schon nach wenigen Runden fest. "Richtig hart wurde es dann in der zweiten Rennhälfte, als ich in den schnellen Kurven starkes Untersteuern bekam. Ich habe einen Fehler in Kurve sechs gemacht und vor Kurve neun zog Rockenfeller innen vorbei. Aber ich habe nicht aufgegeben, denn ich kämpfe immer bis zum Ende - egal um welche Position es geht."

Die Zuschauer bezahlen für eine gute Show

Dass er ein waschechter Amerikaner ist, machte Hand mit einer anderen Aussage deutlich. "Ich hatte viel Spaß, ich liebe das Rennen, das ist das Beste am ganzen Wochenende. Und schließlich bezahlen die Leute dafür, sie wollen etwas sehen. Da mache ich gerne eine gute Show", lacht der Kalifornier.

Am Ende musste sich Hand seinen Verfolgern geschlagen geben., Foto: DTM
Am Ende musste sich Hand seinen Verfolgern geschlagen geben., Foto: DTM

Nach den ersten Punkte findet Hand die anstehende Pause äußerst schade. "Wenn ich nächste Woche ein Rennen fahren könnte, dann wäre das spitze", so Hand, der in den ersten Läufen froh war, sich überhaupt auf der Strecke halten zu können. "Diesen Punkt habe ich jetzt aber überwunden. Ich kenne die Abläufe, kann alles Unwichtige abschalten und mich auf den reinen Speed konzentrieren."

In den kommenden Wochen will sind Hand aber erst einmal auf ein wenig Freizeit konzentrieren, denn für ihn stehen auch in der ALMS keine Rennen an - es geht erst am Norisring weiter. "Ich bin zwar bei Testfahrten in Mid-Ohio, habe dann aber viel Zeit. Meine Kinder haben Ferien und meine Frau nimmt sich eine Woche frei, wir werden einfach ein wenig Urlaub nahe unserer Heimat machen."