Die ersten drei Rennen der neuen DTM-Saison sind erfolgreich über die Bühne gegangen und die neuen Autos haben sich bislang gut ins Bild der Tourenwagenserie eingefügt. Die neuen Coupés bringen gleichzeitig eine weitere Neuerung für die laufende Saison mit sich: ab sofort wird die Renndauer eines Laufs von 65 auf 70 Minuten angehoben. Damit steigt die Renndistanz von 175 auf 190 Kilometer an. Auch die maximale Renndauer wurde im Sportlichen Reglement unter Artikel 5.6 von 70 auf 75 Minuten angehoben. Interessant wird diese Regelneuerung bereits beim anstehenden Gastspiel der DTM im österreichischen Spielberg.

Im vergangenen Jahr umrundeten die Piloten den 4,326 km langen Kurs 42 Mal - diesmal steigt die Rundenzahl auf 47 Umläufe an. Die Renndistanz steigt also von bislang 181,629 auf 203,322 km an. DMSB-Pressesprecher Michael Kramp erklärt im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com die Gründe für die Regeländerungen: "Eigentlich werden die Daten zu Beginn des Jahres festgelegt. Da man wegen der neuen Autos allerdings nicht wusste, wie schnell sie genau sein würden, wurde vor der Saison beschlossen, zwei bis drei Rennen abzuwarten und dann die Zahlen final festzulegen."

Die ersten drei Rennen in Hockenheim, der Lausitz und in Brands Hatch haben gezeigt, dass die neuen Coupés im Vergleich zu ihren Vorgängern auf der Geraden etwas Topspeed einbüßen, dafür aber höhere Kurvengeschwindigkeiten erzielen. "Die Fahrzeuge verhalten sich komplett anders", so Kramp. "Vorher gab es Simulationen für jede Rennstrecke. Bei den ersten drei Rennen hat man nun schauen können, wie die Simulationen mit dem Original übereinstimmen. Wenn es bald nach Spielberg geht, ist klar, dass die Rundenzeit vom Original um eine bestimmte Prozentzahl abweicht."

Für die Regeländerung gibt es allerdings noch einen weiteren Grund. Die ARD, die sämtliche DTM-Rennen überträgt, hat nun das Zeitfenster für die Übertragungen verlängert. "Es sind jetzt 75 Minuten Sendezeit und die sollen ausgenutzt werden", erklärt Kramp. Die angepassten Rundenzahlen und Renndistanzen könnten nun im Prinzip für die kommenden Jahre festgelegt werden, Änderungen seien jedoch immer wieder möglich. Der Einfluss der neuen Regeln wirkt sich auf die verschiedenen Kurse unterschiedlich aus. Den Norisring umrunden die DTM-Piloten in diesem Jahr 83 Mal statt wie früher 82 Mal. Die Rundenzahl am Nürburgring ändert sich nicht (49 Runden).

Beim siebten Lauf in Zandvoort legen die DTM-Piloten künftig 44 statt 41 Runden zurück, also rund 13 Kilometer mehr. Beim folgenden Rennwochenende in Oschersleben stehen 51 statt 50 Runden auf dem Plan, eine Runde mehr gibt es auch in Valencia (46 statt 45 Runden). Beim großen Finale auf dem Hockenheim am 21. Oktober sehen die Zuschauer die Autos 42 Mal an sich vorbei fahren, beim Saisonauftakt waren es noch 40 Runden. Kleine Änderungen gibt es außerdem bei den Fenstern für die Pflichtboxen-Stopps bei den unterschiedlichen Rennen.