Für Adrien Tambay gab es von Wolfgang Ullrich ein Sonderlob. Dass der Youngster bei der Quali in Brands Hatch unter die ersten Zehn gefahren war, sei aller Ehren wert, meinte der Audi-Motorsportchef. Und auch Tambay selbst war mit seinem Auftritt zufrieden. "Das Ergebnis ist gut", sagte der Abt-Pilot. Ich bin einige gute Runde gefahren und habe keine Fehler gemacht. Ich glaube, ich hätte nicht viel mehr aus dem Auto rausholen können. Wenn man allerdings sieht wie knapp es zu Q4 war, ist es natürlich ein bisschen ärgerlich."

Auf dem engen und hügeligen Kurs erwartet der 21-Jährige nun ein schwieriges Rennen. "Der Verkehr wird ein Problem sein", prophezeite Tambay. "Alle fahren ganz dicht zusammen. Wichtig wird es erst einmal, unbeschadet durch die ersten Kurven zu kommen." Zuzutrauen scheint er sich das allemal. "Ich habe morgen nichts zu verlieren. Es ist erst mein drittes Rennen", sagte der Audi-Lenker. "Ich werde auf jeden Fall Gas geben."

Noch einen Platz vor Tambay konnte sich markenkollege Filipe Albuquerque platzieren. Auch für den Portugiesen war es das erste Top10-Resultat: "Ich bin sehr zufrieden. Endlich ist mir auch mal im Qualifying eine gute Performance gelungen", freute sich der 26-Jährige. "Hätte ich in Q3 mit neuen Reifen fahren können, hätte ich vielleicht ein ähnliches Ergebnis erreichen können wie Rocky [Mike Rockenfeller]."

Im Moment sei Audi allerdings noch nicht ganz auf dem Niveau der Konkurrenten BMW und Mercedes, räumte Albuquerque ein. "Für die Pole müssen wir wirklich eine perfekte Runde fahren. Ich glaube nicht, dass es für die anderen Teams genauso ist", meinte der Fahrer vom Team Rosberg. In Brands Hatch sei es aber ohnehin wichtiger, die richtige Taktik zu wählen. "Überholen ist hier unmöglich", stellte Albuquerque klar. "Deswegen wird hier viel auf die richtige Strategie beziehungsweise den perfekten Moment für einen Boxenstopp ankommen."