Masse statt Klasse - so ließe sich vielleicht der Auftritt von Audi beim Qualifying in Brands Hatch beschreiben. Gleich vier Piloten gelang der Sprung unter die ersten Zehn, damit stellte Audi in Q3 erneut das größte Kontingent an Fahrern. Allerdings war für Filipe Albuquerque, Mattias Ekström und Adrien Tambay nach der dritten Session Schluss, einzig Mike Rockenfeller qualifizierte sich für die entscheidende Quali-Runde. Doch nachdem er im dritten Segment noch mit einem Streckenrekord aufgetrumpft hatte, musste sich Rockenfeller schließlich mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Das Ziel, den Dreifach-Triumph des Vorjahres zu wiederholen, ist für Audi damit in weite Ferne gerückt. Motorsportchef Wolfgang Ullrich zog trotzdem ein positives Fazit. "Wir haben morgen sechs Autos in den ersten sechs Startreihen. Das ist okay", bilanzierte er. "Aber wir wissen, dass es für uns einiges zu tun gibt. Wir sind nicht weit weg, denn wir reden von Tausendstel oder Zehntel - aber die sind in der DTM besonders hart zu erarbeiten".

Zuversichtlich für das Rennen stimmte Ullrich vor allem der Auftritt Rockenfellers. "Glückwunsch an Mike Rockenfeller, der in Q3 einen neuen Streckenrekord gefahren ist - das zeigt das Potenzial des A5 DTM", sagte der Audi-Chef. "Aber man hat heute wieder gesehen, dass in der DTM einfach alles absolut zusammenpassen muss. In Q4 fehlten ihm ganze 74 Tausendstel zur ersten Reihe." Ein Sonderlob gab es auch für DTM-Neuling Tambay. "Bemerkenswert ist der siebte Startplatz von Adrien in seinem erst dritten DTM-Rennen", meinte Ullrich.