Wie alle Audi-Piloten kämpfte auch Adrien Tambay auf dem Lausitzring mit der eher durchschnittlichen Performance seines Dienstwagens. Obwohl er mit einem Startplatz unter den besten Zehn eine durchaus gute Ausgangsposition hatte, kam der DTM-Rookie in seinem zweiten Rennen nur auf Platz 18 ins Ziel. Was war passiert?

Zwei Kontakte sind einer zu viel

"In der ersten Runde war ich sogar schon auf Platz neun, dann habe ich Timo aber ziehen lassen, da ich wusste, dass er schneller sein würde. Danach habe ich meine Pace gehalten, aber immer mehr Boden auf die Vorderleute verloren", berichtet Tambay gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Das Auto war einfach schwierig zu fahren, wir waren wirklich langsam. So schlimm war es bisher noch nie."

Auf die deutlich kühleren Temperaturen will Tambay die Leistung aber nicht schieben. "Bei den Testfahrten sind wir schon bei solchen Bedingungen gefahren und waren schnell", so Tambay. Ganz und gar nicht einverstanden war der Franzose mit dem Zweikampf gegen Christian Vietoris, der ihn gleich zwei Mal berührte und dann vorbeizog.

Vietoris' Aufholjagd fiel bescheidener aus, Foto: Mercedes-Benz
Vietoris' Aufholjagd fiel bescheidener aus, Foto: Mercedes-Benz

"Eine Berührung ist absolut okay, bei zwei Berührungen muss man aber nachdenken, ob es noch faires Racing ist", beklagt sich Tambay. "Für mich war es etwas zu hart, wir sind ja nicht bei den Stockcars. Wenn man einen so harten Kontakt zum Überholen braucht, ist man kein guter Rennfahrer." Letztlich habe die Berührung sein Rennen aber auch nicht verändert "Ich war einfach zu langsam - es war ein Albtraum."

Vietoris sah die Aktion dagegen nicht so dramatisch, für ihn sei es ein normales Manöver gewesen. Viel gebracht hat es dem HWA-Neuling aber auch nicht, am Ende blieb er als Elfter ohne Punkte. "In der ersten Runde lief noch alles nach Plan, ich bin gut durchgekommen und lag schon auf Platz 12 oder 13. Dann habe ich aber schnell gemerkt, dass es heute nicht so wie in Hockenheim laufen wird. Theoretisch hat uns die Strafversetzung Punkte gekostet, aber grundsätzlich müssen wir am Qualifying arbeiten, dann sollte der Rest auch besser werden."