Nach dem Rennen in Hockenheim waren sich die Mercedes-Piloten einig: "Wir müssen noch an der Qualifying-Performance arbeiten", hieß es nach dem ersten Saisonlauf. Nicht auszumalen, wie sehr Mercedes dominierte hätte, wenn sie mehr als zwei Boliden auf die ersten zehn Startplätze gebracht hätten. Das alles scheint jetzt aber nicht mehr zu zählen, denn in der Lausitz werden die Karten neu gemischt.

"Es ist sehr schwer einzuschätzen, wo wir wirklich stehen, denn das Feld liegt sehr eng beisammen - auch aufgrund der vielen Einheitsteile", berichtet Christian Vietoris im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Bei Mercedes habe man sich heute noch um die Basis-Einstellung des Autos gekümmert, das Qualifying steht erst am Samstagvormittag auf dem Plan. "Wir brauchen einfach noch mehr Erfahrungswerte."

Auf dem EuroSpeedway Lausitz selbst hat Vietoris schon sehr viel Erfahrung gesammelt, nicht nur bei den Testfahrten. "Es ist eine meiner Lieblingsstrecken, hier bin ich schon sehr viel gefahren, unter anderem mit der Formel 3 und der Formel BMW. Bisher habe ich sehr positive Erinnerungen und komme gerne hier her", so Vietoris, der heute auf dem vierten Platz landete und damit bester Mercedes-Fahrer war.

Auch Gary Paffett, der heute auf dem elften Platz landete, will sich mit voreiligen Prognosen lieber noch zurückhalten. "Man weiß nie, was die anderen für ein Programm fahren", erläutert der Tabellenführer. "Bei uns sieht es aber gut aus, so wie in Hockenheim. Das Auto fühlt sich gut an, jetzt hoffe ich, dass wir uns im Qualifying noch verbessern können."

Aus technischer Sicht hält Paffett den Lausitzring für sehr anspruchsvoll. "Es gibt nur eine schnelle Kurve, aber viele enge Schikanen und langsame Ecken mit vielen Richtungswechseln. Hier ist Traktion gefragt", so der Hockenheim-Sieger. Für eine besondere Herausforderung könnte der ankündigte Regen am Samstagnachmittag sorgen: "Die Wettervorhersage ist sehr durchwachsen. Im Regen könnte es hier sehr interessant werden..."