"Für mich war es ein fantastisches Wochenende und sehr schön, dabei zu sein", schwelgte Mattias Ekström vor seiner Abreise an den Lausitzring noch ein bisschen in Erinnerungen an das vergangene Hockenheim-Wochenende. Beim Auftakt war er von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen, am Ende Dritter geworden. Doch das Lächeln im Gesicht des zweifachen Meisters hatte noch mehr Gründe. "Die Kulisse war wohl die größte, die ich je gesehen habe. Das macht schon extrem gute Laune, noch dazu mit so gutem Wetter", strahlte der Audi-Pilot. Bei aller Freude war ihm aber auch klar: Der Sonnenschein hatte auch einen entscheidenden Nachteil mit sich gebracht.

"Es war schon sehr heiß - der einzige Nachteil daran war, dass wir ganz wenige Testkilometer in der Hitze gefahren sind." Das habe sich besonders im Rennen widergespiegelt, sei man im Qualifying vergleichsweise ja noch sehr gut dabei gewesen, so der Pole-Mann vom Samstag. "Über die Runden haben wir ein bisschen Pace verloren. Wer aber die ersten Runden im Rennen gesehen hat, hat gesehen, dass unser Auto sehr wohl schnell fahren kann. Wir müssen nun eben sehen, dass wir das in puncto Geschwindigkeit auch über die Distanz konservieren", stellte Ekström klar.

Weniger schnelle Kurven

Dass der Lausitzring in der Vergangenheit nicht immer unbedingt Audi-Terrain war, beunruhigte ihn dabei nicht. "Ich bin mir sicher, dass wir am Wochenende konkurrenzfähig sein werden. Wir haben in den vergangenen Tagen bereits viel analysieren können und ich hatte guten Kontakt mit den Ingenieuren", lobte der Schwede. Die Problematik sei erkannt, eine Lösung schon herausgearbeitet worden. "Nun müssen wir das nur noch umsetzen - es ist eine neue Strecke und man weiß nicht wie warm es wird. Es soll kühler werden - aber selbst, wenn die Temperaturen wieder so hoch sind, haben wir in Hockenheim etwas gelernt."

"Wenn dieser Fall erneut eintreten würde, wissen wir also genau, was zu tun ist", war sich der 33-Jährige im Vorfeld sicher. Interessant sei die Charakteristik des Kurses - sie würde sich sehr auf die Arbeit am Auto auswirken. "Die meisten Kurven dort fahren wir im zweiten Gang - man muss das Auto also in Sachen mechanischer Grip gut abstimmen. Dann ist natürlich auch die Gerade dort ziemlich lang, was wiederum bedeutet, dass man über die Aerodynamik und die Effizienz viel probieren kann", sagte Ekström. So schnelle Kurven wie zuletzt teilweise in Hockenheim, gäbe es in der Lausitz nicht - für Audi könne das auf dem Weg zurück an die Spitze ein Vorteil sein.