Willkommen bei der DTM! Wie gefällt es euch bislang - ist das euer erster Besuch?
Tino Oac (Gesang): Als kleines Kind war ich öfter mal hier, aber natürlich im Publikum. Backstage, also im Fahrerlager, ist es für mich tatsächlich das erste Mal.
Robbee Mariano (Bass): Die Geräuschkulisse ist in jedem Fall schon einmal sehr beeindruckend.
Florian Sitzmann (Keyboard): Als Musiker steh' ich auch am meisten auf den Sound!

Könnt ihr das denn später übertönen?
Robbee Mariano: Unmöglich.
Tino Oac: Keine Chance, das kann man nicht übertönen. Es ist unfassbar laut. Aber wir wollen es ja auch gar nicht übertönen. Ich hoffe eher, dass ein paar Rücksicht nehmen, wenn wir spielen und mal kurz Ruhe geben.
Florian Sitzmann (lacht): Uns wurde gesagt, dass die Jungs dann mal kurz stehenbleiben.

Nun seid ihr als Band von den Genres her sehr breit aufgestellt, vertretet viele verschiedene Stilrichtungen. Habt ihr euch für die Rennfans heute etwas Besonderes ausgedacht?
Tino Oac: Nö, das ist immer ein guter Mix. Wir machen es allgemein auch nicht so, dass wir uns jetzt im Vorfeld speziell Gedanken machen, was zu dem Event passt.
Robbee Mariano: Die Songauswahl war auch einfach an die Kürze der Zeit gebunden. Wir spielen hier ja kein volles Konzert sondern nur sechs Titel. Da hat man natürlich nicht viel Zeit und pickt sich dann die einzelnen heraus - ganz spontan.

Für viele von euch ist das hier ja auch ein richtiges Heimspiel...
Tino Oac: Oh ja, für mich ist es ein richtiges Heimspiel - ich wohne hier 15 Kilometer entfernt. Nein, stopp - da komme ich ursprünglich her. Aber von daher war es als Kind so, dass ich tatsächlich öfter mit meinem Vater am Hockenheimring war. Insofern ist es schön, hier mal wieder in der Heimat zu sein.

Bei der DTM oder bei der Formel 1?
Tino Oac: Bei beidem!

Also ist schon eine gewisse Rennsportbegeisterung vorhanden, oder ist das heute eher so ein Reinschnuppern, weil man nun hier gerade einen Auftritt hat?
Tino Oac: Für mich persönlich muss ich sagen, dass ich schon ein großer Fan bin. Klar, wir haben nicht so viel Zeit wie manche hier, die sich schon Wochen vorher auf diese Events vorbereiten. Aber wenn ich die Möglichkeit habe, das im Fernsehen zu verfolgen, dann schaue ich mir das schon immer an - egal ob das dann DTM oder Formel 1 ist, es ist schon sehr, sehr spannend.
Robbee Mariano: Ich bin kein besonderer Rennsportfan, aber ich finde es hier jetzt trotzdem total faszinierend. Mich flasht das auch gerade so ein bisschen, dass hier so viel ähnlich ist, zu dem Business, in dem wir sind. Auch wir haben unsere technischen Crew, unsere Boxen, unseren Tourneefaktor und all das. Man hat so den Eindruck, man trifft hier ein paar super professionelle Kollegen, die einfach in einem anderen Genre arbeiten als wir. Das ist sehr miteinander verwandt.

Die Parallelen gibt es definitiv: Stichwort Tourneefaktor - im Herbst startet ihr selbst wieder eine große Deutschlandtournee, mit doch ziemlich vielen Auftritten in kurzer Zeit...
Tino Oac: Ach, eigentlich ist die Tournee schon lang - die letzte, die Casino-BRD-Tour, war halb so lang. Aber klar, man muss sich vorstellen, dass wir einfach sehr wenige Off-Days haben und die Tour sehr komprimiert ist. Wir spielen viele Shows und das kann man dann schon in kürzerer Zeit unterbringen.

Auch da das Leben aus dem Koffer - wie im Rennzirkus?
Tino Oac: Ich glaube viele verstehen das nicht, deswegen müssen wir das hier jetzt mal klar sagen: Wenn wir auf Tour sind, ist unser Leben teilweise geregelter, wie wenn wir zu Hause sind (Mariano & Sitzmann lachen herzhaft). Es gibt ein gewisses Timing, an das man sich natürlich halten muss - dann ist abends die Show. Gefüttert werden wir auch, denn es gibt einen Caterer, der für uns kocht - kurzum es gibt einfach klare Abläufe und es ist sehr, sehr strukturiert, was für einen gewissen Zeitraum auch mal ganz schön ist.

Habt ihr denn hier schon die Möglichkeit gehabt, einen der Fahrer zu treffen oder steht das noch auf dem Programm?
Tino Oac: Ja, wir waren eben beim Herrn Scheider und durften kurz mit ihm plaudern. Er ist ein ganz entspannter und relaxter Kerl. Wie er gesagt hat, ist er auch Söhne-Fan und war auch schon bei zwei, drei Konzerten von uns - von daher war das für mich jetzt auch eine kleine Ehre, ihn hier zu treffen.

Worüber habt ihr euch denn unterhalten?
Tino Oac: Ach, das ist eigentlich so... man redet wirklich über Gott und die Welt. Natürlich haben wir jetzt ein bisschen über seine Startposition von Platz acht aus gesprochen und darüber, dass heute das erste Rennen ist. Auch, wie sich die Crew fühlt und wie das Ganze organisiert ist - solche Geschichten. Dann aber natürlich auch ein bisschen über Musik und über das Spezielle der DTM, besonders im Vergleich zur Formel 1. Dass hier etwas mehr Strategie gefordert ist. Es passiert ja nicht jeden Tag, dass man so jemanden trifft, von daher fragt man natürlich auch vieles. Das war toll.

Habt ihr einen Lieblingsfahrer - oder steht ihr nach dem Treffen jetzt ohnehin so unter Timos Eindruck, dass die Frage damit schon beantwortet ist?
Tino Oac: Ohne Witz - also Scheider ist schon einer meiner Favoriten. Der ist glaub ich schon seit 2000 dabei, ist davor schon in der Formel 3 gefahren. Ich bin ein großer Audi-Fan, insofern sind die Audi-Fahrer bei mir jetzt schon ganz vorne mit dabei. Und auch Ekström, der sich die Pole gesichert hat.

Die neue DTM machte auch den Söhnen Mannheims Spaß. Ganz vorne: Tino Oacs Favorit Timo Scheider, Foto: Audi
Die neue DTM machte auch den Söhnen Mannheims Spaß. Ganz vorne: Tino Oacs Favorit Timo Scheider, Foto: Audi

Wie sieht's bei den anderen beiden aus? Audi, BMW, Mercedes?
Tino Oac (ruft lachend dazwischen): Das ist denen scheißegal!
Robbee Mariano (grinst): Nein, nein - aber ich verfolge das einfach nicht so direkt. Aber mit ein bisschen Interesse schaue ich dann schon immer gerne zu, auch im Fernsehen. Es ist halt einfach Wahnsinn, immer wieder zu sehen, dass die Fahrer zwar eigentlich die Superstars in der Serie sind - ohne diese Mannschaft und diese Crew aber einfach gar nichts geht. Der Fahrer steht halt an der Spitze, alle anderen hinter ihm...
Tino Oac (unter schallendem Gelächter der Kollegen): Ja, ja - das sagen jetzt die Musiker. Aber ich bin ja Sänger! Von daher: Klar, dass sie das jetzt hervorheben müssen. Nein, ein bisschen anders ist es schon. Wir können ja zum Beispiel Playback singen. Das wird mit Autopilot im Auto schon schwieriger.
Florian Sitzmann: Aber vielleicht ferngesteuerte Autos?!

Wenn wir schon dabei sind - was fahrt ihr denn privat?
Robbee Mariano: Fahrrad!
Tino Oac: Ich fahre einen BMW, einen Audi, einen Jeep - und ich fahre einen Hyundai ix55.
Florian Sitzmann: Ja klar, gleich mal den kompletten Fuhrpark aufzählen!

Sollen wir das mit dem Fahrrad glauben?
Robbee Mariano: Ja doch, tatsächlich - ich habe momentan gar kein Auto. Aber ich wohne in Mannheim in der Innenstadt, habe alles um mich herum und brauche das gar nicht. Und zur Not, wenn ich doch mal ein Auto brauche, hole ich mir einen Mietwagen. Bei den momentanen Spritpreisen ist das ehrlichgesagt gar nicht mal so schlimm.
Florian Sitzmann: Ich fahre VW und Audi.

Dann haben wir die heutigen DTM-Marken ja gut abgedeckt - nur Mercedes hinkt bei euch noch ein bisschen hinterher. Vielleicht kriegt ihr dann ja einen geschenkt, wenn wir das hier publik machen?
Robbee Mariano: Ja, bitte!
Florian Sitzmann: Also das wäre kein Problem.
Tino Oac: Ist das so?
Robbee Mariano (lacht): Also in dem Fall: Fahr' ich Mercedes!
Tino Oac: Kriegt man solche Sachen geschenkt?

Könnte schwierig werden... aber kaufen kann man sie! Dürfte ja kein Problem sein, habt ihr doch erst vor einem Jahr ein neues Album rausgebracht. Ist denn auch schon wieder etwas Neues in Planung?
Tino Oac: Ja. Ich weiß nicht, in wie weit das durchgedrungen ist - aber man muss wissen, Xavier (Naidoo) ist jetzt erst einmal 'ne ganze Strecke nicht mehr mit dabei. Deswegen ist es uns natürlich wichtig, dass die Leute erfahren, dass wir selbstverständlich weitermachen. Wir sind jetzt aktuell im Studio, arbeiten momentan an unserer ersten Single, auch am Album. Es wird etwas in Bezug auf einen Kinofilm geben, einen Titeltrack, den wir machen. Und wir arbeiten natürlich auch auf unsere Tour hin, die im September starten wird. Wir haben also einiges zu tun und unser Plan hat sich nicht geändert, nur weil Xavier nicht mehr dabei ist - wir machen weiter, so wie sich das gehört!

Darf man fragen, um was für einen Kinofilm es sich da handelt?
Tino Oac (grinst): Fragen darf man, aber eine Antwort kann ich nicht geben. Das verraten wir nicht - noch nicht.