David Coulthard geht 2012 in sein drittes DTM-Jahr. Dennoch sieht sich der 42-jährige Schotte noch nicht als erfahren an. Demzufolge geht er auch nicht davon aus, dass er nach Bruno Spenglers Wechsel von Mercedes zu BMW eine der Speerspitzen des Stuttgarter Konzerns in der DTM wird sein können. "Das ist erst mein 22. Rennen. Ich bin also erst 21 Rennen gefahren. Zwei Jahre DTM hören sich zwar nach viel an, ist es letztlich aber gar nicht", erklärte Coulthard gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Für Coulthard werden in der neuen DTM-Saison die üblichen Mercedes-Piloten die Pace angeben. Dazu zählt er Gary Paffett, Jamie Green und Christian Vietoris. "Ich habe mehr Erfahrung in der Formel 1 als in der DTM. Wenn man die jungen Leute in ein Formel-1-Auto setzen würde, denke ich, dass ich schneller sein würde als sie. Das ist dann eine Frage der Erfahrung – ich bin schließlich 15 Jahre Formel 1 gefahren", so Coulthard weiter.

Lande unter den Top-22

"Ich könnte auch wie ein Boxer antworten und sagen ‚Ich bin der Beste´, aber das tue ich nicht", sagte ein gut aufgelegter Coulthard. Zu viele Fragezeichen bergen die neuen DTM-Boliden noch in sich. Besonders für die Nicht-Werksmannschaften rechnet Coulthard zu Saisonbeginn mit einigen Schwierigkeiten. Die Saison müsse erst mal laufen und sich alles für sämtliche Beteiligten einspielen, weiß Coulthard.

BMW hat Coulthard dennoch auf der Rechnung. Schließlich handelt es sich bei dem Münchner Autobauer auch um einen Premiumhersteller. "Warum sollte BMW nicht mit Mercedes und Audi mithalten können? Man muss ihnen ein bisschen Zeit geben, weil sie neu sind. Aber eigentlich ist es dieses Jahr doch für alle anderen auch neu", gibt sich Coulthard selbst die Antwort auf seine Frage.

Wo Coulthard in Hockenheim landen kann, traute sich der Schotte nach dem ersten Testtag nicht einzuschätzen. "Wie viele Autos fahren hier mit – 22. Dann werde ich unter den Top-22 liegen", erklärt Coulthard mit einem Schmunzeln im Gesicht. Was aber letztlich tatsächlich für Coulthard rausspringt, könne er nicht abschätzen, dazu sei es noch zu früh. Eine Einschätzung, die er übrigens mit seinem Markenkollegen Gary Paffett teilt.