Die DTM 3.0 steht vor der Haustür. In der kommenden Saison erlebt die Tourenwagenserie eine der größten Änderungen seit ihrem Bestehen. Nicht nur kehrt mit BMW ein dritter Hersteller zurück, auch haben die alten Autos nach vielen Jahren ausgedient und werden durch komplett neue Coupes ersetzt. Grund genug für Abt Sportsline, sich voll auf das herausfordernde Projekt DTM zu fokussieren. Aus diesem Grund zieht sich das Unternehmen 2012 aus dem GT Masters zurück und konzentriert die Kräfte vorrangig auf die DTM.

"Mit dem Eintritt von BMW steht die DTM vor einem ihrer wichtigsten Jahre. Als langjähriges Werksteam von Audi möchte sich Abt Sportsline zu einhundert Prozent auf diese Aufgabe und Herausforderung konzentrieren. Alle Kräfte werden deshalb für die DTM gebündelt", teilte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com mit. Im vergangenen Jahr reichte es hinter Reiter Engineering und Team Engstler zu Rang drei in der Teamwertung der Sportwagenserie.

"Um Luft für die Vorbereitung auf die neue Motorsport-Saison zu schaffen, gibt die Allgäuer Mannschaft ihre beiden nach FIA-GT3-Homologation aufgebauten Rennautos ab", heißt es auf der Homepage von Abt. Zwei Audi R8 LMS stehen zum Verkauf. Mit der Konzentration auf die DTM will Abt Sportsline maßgeblich dazu beitragen, dass der Titel in Audi-Hand bleibt - auch wenn Martin Tomczyk die Nummer 1 als Meister mit zu Neu-Arbeitgeber BMW nimmt.

In der vergangenen Saison schnappte sich das Audi Sport Team Abt Sportsline mit Mattias Ekström und Mike Rockenfeller den Teamtitel in der DTM, Ekström sicherte sich im letzten Lauf auf dem Hockenheimring zudem die Vize-Fahrermeisterschaft. Das Audi Sport Team Abt (Timo Scheider, Oliver Jarvis) schloss die Saison 2011 auf dem fünften Gesamtrang ab und Miguel Molina führte das Audi Sport Team Abt Junior mit elf erzielten Punkten auf Rang sieben.

Ob Abt Sportsline dem GT Masters für immer Lebewohl gesagt hat, gilt eher als unwahrscheinlich. "Abt Sportsline hat mit dem Audi R8 LMS schon viele Erfolge gefeiert, darunter auch den Fahrer- und Teamtitel im ADAC GT Masters. Schon allein deshalb wird der Sportwagen in den Planungen immer eine Rolle spielen", heißt es bei Abt. "Neue Engagements in der Zukunft sind also selbstverständlich denkbar."