Den Saisonabschluss konnte Rahel Frey in Hockenheim nicht nach ihrem Wunsch gestalten. "Ich habe einen Frühstart hingelegt. Das ist mir leider auch schon in Spielberg passiert - da haben einfach die Nerven geflattert", gab die Schweizerin nach dem finalen Saisonlauf im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. Das ganze Rennwochenende sei unter keinem guten Stern gestanden. "Uns ist das Qualifying dieses Mal etwas misslungen, da muss man ehrlich sein. Die letzten Qualifyings liefen stärker, denn da konnte ich auch Coulthard oder manchmal Susie schlagen. Hier ist es uns leider nicht geglückt, insofern war es von Anfang an eine schwierige Ausgangslage", meinte die Audi-Fahrerin.

"Im Rennen wollten wir daher noch einmal voll angreifen und das haben wir ja auch umgesetzt - es ging am Start nur eben leider in die Hose", ärgerte sich die Phoenix-Pilotin. "Der Renn-Speed war danach aber akzeptabel, die Boxenstopps waren super. Mit der Durchfahrtsstrafe war das Rennen dann aber natürlich gelaufen, da kann man gar nichts machen", so Frey. In Bezug auf ihre erste Saison meinte sie: "Ich glaube Audi ist nicht so unglücklich mit meiner Leistung - allerdings könnte es ganz klar immer besser sein. Ich glaube aber, ich habe mich toll einlebt und bin super zufrieden mit dem Team", so die 25-Jährige, die anfügte: "Die Harmonie stimmt einfach und das war sehr wichtig - mal sehen, was sich daraus ergibt."

Zukunft noch unklar

Die Verhandlungen für die Zukunft würden laufen. "Natürlich spricht man - die definitive Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, also heißt es Geduld haben und sich überraschen lassen", meinte die Audi-Pilotin. "Man muss es nehmen wie es kommt und wenn es soweit ist, werden wir sehen. Aber natürlich macht man sich im Hinterkopf so seine Gedanken", gab Frey zu. "Schlussendlich ist es aber die Entscheidung von Audi Sport. Man wird sicher auch sehen was Mercedes macht und wie sich Susie entscheiden wird", meinte die Schweizerin in Bezug auf ihre einzige Kollegin im Fahrerfeld. Einen Plausch unter Damen hätte es trotz der vielen Gemeinsamkeiten aber kaum gegeben.

"Leider fand da nicht so ein Austausch statt, auch wenn ich glaube, dass wir da beide von profitieren könnten. Ich fand auch, dass da immer so ein bisschen Skepsis mit dabei war. Ich hoffe aber wirklich, dass sie weiterfährt", sagte Frey. Ob sie eine Kandidatin für BMW empfehlen könnte, wollte Frey nicht sagen. "Es gibt noch einige Mädels, die das auch machen könnten - gerade auch aus der Schweiz", sagte die 25-Jährige und dachte wohl an Natascha Gachnang. Mit ihrer eigenen Saison wollte sie unterm Strich zufrieden sein. "Die Steigerung war da und das war das Wichtigste. Wir konnten uns kontinuierlich steigern, mussten aber auch kämpfen", so Frey, die zugab: "Ich wusste, dass es hart wird - dass es gleich so hart wird, habe ich ehrlichgesagt aber auch nicht gedacht. Ein kleiner Fehler und man ist weg vom Fenster."