Maro Engel hatte sich fest vorgenommen, am Samstag in Hockenheim Q3 zu erreichen und damit in die Top-8 zu fahren. Doch bereits nach dem ersten Qualifying-Segment war für den Mercedes-Piloten Feierabend, denn er blieb auf Platz 15 hängen. "Wir sind etwas enttäuscht. Wir hatten uns mehr ausgerechnet", erklärte Engel im Interview mit Motorsport-Magazin.com und dachte an den Saisonauftakt zurück. "Ich kann nur darauf zurückkommen, dass ich beim letzten Auftritt hier in den Top-8 war."

Grundsätzlich war Engel aber überzeugt, dass sein Mercedes-Jahreswagen das Potential für diese Platzierung erneut gehabt hätte. "Aber wir waren nicht dort, wo wir vom Setup hätten sein müssen. Wir waren nicht zu 100 Prozent glücklich mit der Balance und damit, wie sich alles verhalten hat", verriet der Deutsche, der sich nur zaghaft mit seiner Platzierung abfinden konnte. "Jeder kann sehen, wie es in diesem Jahr in der DTM ist, und man muss sich da nichts vormachen, wir haben nicht das schnellste Auto. Wir haben ein sehr gutes Auto, mit dem, wenn alles passt, die Top-8 möglich sind."

Engel kann keinen Grund nennen

Insgesamt habe er sein Ziel, der beste Mercedes-Jahreswagen zu sein, in dieser Saison fast immer erreicht. "Aus diesem Grund war unser Anspruch ein bisschen höher, dem wir hinterhergerannt sind, aber wir sind leider nicht da, wo wir sein wollten." Warum Martin Tomczyk in einem Audi-Jahreswagen den Meistertitel holen konnte, während die Mercedes-Jahreswagen hinten anstanden, weiß Engel nicht. "Einen Grund kann ich nicht nennen. Ich bin noch keinen Audi gefahren", lachte der Deutsche.

Doch jedes Team hätte in gewissen Bereichen Vorteile und in diesem Jahr liefe es eben bei Audi prächtig. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die auch nicht wissen, warum es in diesem Jahr so gut läuft, aber sie werden es dankend annehmen", zeigte Engel auf, der deutlich machte, dass es nicht immer eine logische Antwort gibt, wenn es funktioniert, oder eben nicht. "Man versucht alles perfekt vorzubereiten und jede Nuance zu überblicken, aber ein kleines Stück von Unwissenheit bleibt immer. Denn es sind so viele Parameter, die dort zusammenspielen."