Für Mercedes-Pilot Bruno Spengler wird das Rennen in Valencia von großer Bedeutung sein. Nach seinem Ausfall in Oschersleben liegt er bereits neun Zähler hinter dem Gesamtführenden Martin Tomczyk zurück. Aufgeben möchte der Kanadier aber noch nicht. "Den Ausfall beim letzten Rennen habe ich abgehakt - der Rennsport ist unberechenbar und Pech gehört eben leider manchmal dazu", ist Spengler optimistisch. "Mein Blick ist nach vorne gerichtet und vielleicht ist dann auch das Glück wieder auf unserer Seite." Besonders bei den letzten beiden Saisonrennen möchte der 28-Jährige alles geben. "Noch ist alles möglich. Mein Team und ich geben jedenfalls nicht auf."

Eine ähnliche Meinung vertritt auch Mercedes Motorsport-Chef Norbert Haug, obwohl auch dieser eingestehen muss, dass es zuletzt nicht wie erhofft lief. "In den letzten beiden Rennen haben sich die Dinge nicht so entwickelt, wie wir das gerne gehabt hätten. Bruno Spengler verlor dabei 16 Punkte im Vergleich zu Martin Tomczyk", beschreibt Haug das Pech seines Schützlings. "In Brands Hatch wie in Oschersleben haben wir uns - das gestehen wir selbstkritisch ein - selbst geschlagen und viele Punkte im Meisterschaftskampf verloren."

Aufgeben möchte Haug deshalb aber noch nicht. "Umso mehr werden wir jetzt allerdings versuchen, in den letzten beiden Rennen die neun Punkte, die Bruno aktuell durch unsere Malheurs zurückliegt, auszugleichen - was nicht leicht, aber möglich ist." Wie schnell ein großer Rückstand plötzlich verschwunden sein kann, weiß der Mercedes-Chef aus der Königsklasse des Motorsports. "Ich habe schon eine Formel 1-Weltmeisterschaftsentscheidung erlebt, bei der 17 Punkte Vorsprung vor den letzten beiden Rennen nicht ausreichten", erzählt Haug. "Also werden wir Gas geben und an unsere Chance glauben und wenn uns dabei jemand für Außenseiter hält, dann macht uns das nur noch entschlossener."