Matchball Martin Tomczyk - der Audi-Pilot reist mit neun Punkten Vorsprung in der Meisterschaft zum vorletzten Rennen der Saison nach Valencia. Nach seinem Kraftakt in Oschersleben gönnte sich der gebürtige Rosenheimer allerdings keine Ruhe. Einem Ausflug auf die IAA, wo Audi den neuen A5 DTM präsentierte, folgte auch noch der Besuch des Oktoberfestes - wie es sich für einen gebürtigen Bayer eben gehört.

Nun konzentriert sich Tomczyk allerdings nur noch auf das große Ziel: den ersten Titel seiner DTM-Karriere. Fehler werden beim Showdown nicht mehr verziehen, wie unlängst Konkurrent Bruno Spengler am eigenen Leib erfahren musste. Doch auch für Tomczyk lief es in der Motorsport Arena zunächst nicht rund. "Es hat sich gezeigt, dass auch einem routinierten Team und einem erfahrenen Rennfahrer kleine Fehler unterlauen können", spricht er die Setup-Probleme während des Qualifyings an.

Grundsätzlich eine sehr positive Situation

In Valencia soll nun alles glatt laufen - im besten Fall kann sich Tomczyk bereits am kommenden Wochenende zum Champion krönen. Etwa, wenn er Zweiter wird und Spengler dahinter landet. "Natürlich ist so etwas grundsätzlich eine sehr positive Situation", sagt er. "Aber am Ende sind es nur Punkte, keine Vorteile auf der Strecke oder im Zweikampf." Es ginge darum, perfekte Arbeit zu leisten, denn das Leistungsniveau in der DTM sei extrem hoch.

Bei der DTM-Premiere auf dem Circuit Ricardo Tormo im vergangenen Jahr fuhr Tomczyk zwar auf P2, wurde aufgrund eines Reifens aus dem falschen Kontingent allerdings nachträglich disqualifiziert. "Gewöhnungsbedürftig war vor einem Jahr, auf Anhieb den Reifen und das Auto auf diesen Asphalt abzustimmen", erinnert er sich zurück, blendet das Pneu-Malheur allerdings aus. "Wie jeder weiß, ist es eine typische Motorrad-Rennstrecke. Die flachen Randsteine sind einfacher und besser zu überfahren als die Streckenbegrenzungen zuletzt in Oschersleben. Fürs Auto ist das sehr angenehm."