Vorteil für Audi in der DTM: Zum vorletzten Saisonrennen im spanischen Valencia reist Martin Tomczyk als Tabellenführer und mit einem Vorsprung von neun Punkten auf seinen Verfolger Bruno Spengler (Mercedes). Damit hat der Audi-Pilot den ersten Matchball. Holt er auf dem Circuit de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo zwei Punkte mehr als Bruno Spengler, dann wäre er schon vorzeitig DTM-Champion - und zwar der erste in der Geschichte der DTM am Steuer eines Jahreswagens.

"Valencia ist eine tolle Strecke. Wir sind dort im Vorjahr zum ersten Mal gefahren. Für Audi gab es ein prima Resultat mit dem Sieg von Mattias Ekström. Es ist eine sehr ausgeglichene Strecke", meinte Tomczyk. Im Gegensatz zu Brands Hatch und Oschersleben soll es in Valencia trocken bleiben. "Das haben wir in den vergangenen beiden DTM-Rennen nicht erlebt. Mit neun Punkten Vorsprung nach Valencia zu kommen, ist ein schöner Puffer. Aber wir müssen weiterhin hart und konzentriert arbeiten. Man hat in Oschersleben gesehen, wie schnell etwas passieren kann", erklärte der Deutsche.

Im Vorjahr wurde er auf der Strecke in Valencia Zweiter, aber wegen eines Reifens aus dem falschen Kontingent disqualifiziert. Doch die Historie spricht für den in der Schweiz lebenden Rosenheimer: Schon viermal in der Geschichte der neuen DTM lag ein Audi-Werksfahrer zwei Rennen vor Saisonende an der Tabellenspitze. Und kein einziges Mal gelang es der Konkurrenz, das Blatt im Endspurt noch zu wenden. Mattias Ekström gewann 2004 in Brünn den Titel vorzeitig. 2007 (ebenfalls Ekström), 2008 und 2009 (jeweils Timo Scheider) fiel die Entscheidung nach denkwürdigen vorletzten Rennen in Barcelona (2007), Le Mans (2008) und Dijon (2009) jeweils beim Finale in Hockenheim.

Aus eigener Kraft

Neun Punkte Vorsprung bedeuten, dass Tomczyk in Valencia aus eigener Kraft alles klar machen kann: Gewinnt er, ist er Meister. Kommt er als Zweiter vor Bruno Spengler ins Ziel, ebenfalls. Wenn der Kanadier wie zuletzt in Oschersleben ohne Punkte bleibt, würde Tomczyk ein siebter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn reichen. Auch die bisherige Saisonbilanz spricht für den 29-Jährigen: Als einziger Fahrer hat er bei allen acht Rennen gepunktet. Drei Rennen hat er gewonnen, sechsmal stand er auf dem Podium, nie war er schlechter als Fünfter. 7,25 Punkte holte Tomczyk bisher im Schnitt - eine eindrucksvolle Quote.