Für Audi hätte es kaum besser laufen können. Dr. Wolfgang Ullrich zeigte sich begeistert von der Leistung seiner Teams: "Alle drei Teams [Abt, Phoenix und Rosberg] haben eine sehr gute Mannschaftsleistung gezeigt. Es ist sicher kein Zufall, dass jedes der drei Teams einen Fahrer auf das Podium gebracht hat."

Am Anfang sei er sich noch nicht sicher gewesen, dass alles in Richtung Audi laufen würde. Doch am Ende durfte er sich über den 60. Audi-Sieg in der DTM freuen. "Ekström hatte ein Auto, das absolut auf dem Punkt war, außerdem liegen ihm solche Bedingungen und er hat heute einen beeindruckenden Regentanz aufgeführt", lobte der Audi-Sportchef seinen schwedischen Starpiloten.

Harte, aber faire Kämpfe

Er glaubt aber nicht, dass Audi bei Regen jetzt immer vorne weg fahren wird: "Brands Hatch und Oschersleben sind sehr unterschiedlich; auch hier war es neu für uns auf diesem Reifen, somit war es auch ein kleines Ratespiel. Alle unsere Autos hatten eine gute Performance im Rennen."

Auto 'voll auf dem Punkt' gewesen: Mattias Ekström, Foto: Audi
Auto 'voll auf dem Punkt' gewesen: Mattias Ekström, Foto: Audi

Die Streckenbedingungen beschrieb Ullrich als "schwierig" und sei schwer gewesen, das Limit zu finden, ohne dabei zu sehr zu rutschen. Auf der Strecke habe es hartes, aber faires Racing gegeben: "Wir haben viele Kontakte gesehen, aber ich bin überzeugt, dass keine Szene dabei war, in der ein Fahrer einem anderen anders etwas Böses wollte. Harte Kämpfe gehören im Motorsport auch bei schlechten Gripverhältnissen dazu."

Verfrühte Meisterfeiern werde es bei Audi nicht geben: "Das wird man bei mir nicht sehen. Wer hier verfrüht Champagner trinkt, bekommt von mir Ärger." Letztes Jahr habe Audi eine gute Performance in Spanien gezeigt, dann aber alles verschenkt. Er erwartet wieder ein sehr enges Rennen und warnt: "Wenn wir es nicht schaffen, alles 100 Prozent zusammen zu bringen, dann ist die Chance groß, dass es am Ende nicht reicht."