Miguel Molina hat die beiden DTM-Titelkandidaten beim Qualifying in Oschersleben mit einer Pole Position überrascht. Der Spanier fuhr zum ersten Mal auf den ersten Startplatz und war in der entscheidenden vierten Session nur 0,001 Sekunden schneller als Bruno Spengler. Für Martin Tomczyk lief das Zeittraining dagegen nicht nach Plan - der Tabellenführer hat am Sonntag viel zu tun.

Zwei dicke Überraschungen gab es bereits im ersten Abschnitt des Qualifyings. Gary Paffett landete auf dem letzten Platz, nachdem er aufgrund von Fehlzündungen nur drei Runden fuhr, dabei aber keine Zeit setzte. Auch Martin Tomczyk strauchelte - der Tabellenführer klagte über Untersteuern und verpasste den Sprung in das zweite Qualifying trotz eines erneuten Versuchs um eine Zehntelsekunde.

Tomczyk am Sonntag unter Druck

Besser machte es sein Konkurrent Bruno Spengler, der mühelos mit vier Runden hinter Oliver Jarvis und Edoardo Mortara den dritten Rang belegte. "Wir haben das Auto vor dem Qualifying umgestellt, doch ich hatte keinen Grip mehr und bin nur gerutscht", urteilte Tomczyk. "Das ist in dieser Situation natürlich denkbar ungünstig. Morgen heißt es nun alles oder nichts..."

Besser als Tomczyk, der nach der Brands-Hatch-Strafe gegen Christian Vietoris auf den 14. Startplatz vorrückt, machten es zwei seiner Jahrgangs-Kollegen: Mortara und Molina qualifizierten sich mühelos für die dritte Session, genau wie Sprengler, der diesmal sogar ganz vorne landete. Hinter Maro Engel und Mike Rockenfeller schied Filipe Albuquerque dagegen als Zehnter aus, obwohl der Audi-Mann zuvor zwei Trainingsbestzeiten fuhr.

Schrecksekunde für Spengler

Im dritten Segment wiederholte Spengler die Bestzeit, obwohl die Session mit einer Schrecksekunde begann. Der Kanadier klagte wie Paffett zuvor über Probleme mit dem Motor, die sich aber von selbst zu lösen schienen. Mit 1:21.801 Minuten fuhr Spengler die schnellste Runde des Wochenendes und qualifizierte sich vor Molina, Jarvis und Ekström für die Runde der letzten Vier. Timo Scheider, Jamie Green und Ralf Schumacher scheiterten knapp, Mortara fuhr mit vielen Fehlern auf den achten Platz.

Gegen drei Audis hatte Spengler am Ende aber keine Chance. Auch wenn ihm mit 1:22.372 Minuten erneut eine gute Runde gelang - Molina war eine Tausendstel schneller unterwegs und schnappte dem Kanadier die fünfte Pole Position weg. In der zweiten Startreihe werden am Sonntag Jarvis und Ekström stehen.