David Coulthard drehte in der Eifel die schnellste Runde des Rennens und war allgemein in Sachen Pace ziemlich ordentlich unterwegs. Sichtbar wurde das vor allem nach seiner Kollision mit Ralf Schumacher, als er mühelos mit dem Audi von Timo Scheider mithielt - rein zu Übungszwecken, wie er nach dem Lauf auf dem Nürburgring verriet. "Insgesamt war die Pace an diesem Wochenende nicht so schlecht", lautete gegenüber Motorsport-Magazin.com das Gesamtfazit des Schotten nach seinem Rennen.

"Ich bin jetzt seit anderthalb Jahren in der DTM und es gab Kurse auf denen ich eine gute Pace hatte und wieder andere, auf denen ich keine so gute Geschwindigkeit hatte. Es war ein bisschen komisch, immer zu verstehen, warum das so ist. Dieses Wochenende war ich aber die ganze Zeit bei der Musik und wir wussten, dass wir in Sachen Set-Up nicht zu weit hinten waren", so Coulthard zufrieden. Eine Kollision mit Ralf Schumacher, bei der sich der Schotte die Motorhaube beschädigte und deshalb eine Runde für Reparaturarbeiten an der Box verlor, ruinierte dann aber sein Rennen.

Unterreicht beim Ex-Meister

Sekunden vor der Kollision mit Schumacher: Harter Kampf im Pulk - für Coulhrad typisch DTM, Foto: DTM
Sekunden vor der Kollision mit Schumacher: Harter Kampf im Pulk - für Coulhrad typisch DTM, Foto: DTM

"Wir hatten diesen Zweikampf in der ersten Kurve. Ich bin dann ein bisschen zu weit nach außen gekommen und habe meine Reifen schmutzig gemacht. Als wir da kämpften, waren wirklich eine Menge Autos um uns herum", beschrieb Coulthard das Durcheinander aus seiner Sicht. "Ich denke, es war eigentlich ein ganz gutes Duell, mit mehreren Autos in dieser ersten Kurve. In Kurve zwei konnte ich, als ich gebremst habe, nicht mehr schnell genug verzögern, geriet mit Ralf aneinander und ich glaube auch mit ein paar anderen Autos", meinte Coulthard.

Die Schuld für den Zwischenfall, der ihm und seinem Kollegen im Brands-Hatch-Grid immerhin eine Strafversetzung um drei Plätze nach hinten einbrachte, wollte er aber niemandem geben. "Das ist eben eine dieser Sachen und irgendwie auch ein Teil der DTM", so der Mercedes-Pilot über die folgenreiche Berührung. Auch danach lieferte sich Coulthard ein langes Duell - diesmal mit Timo Scheider, der allerdings eine Runde Vorsprung hatte. "Ich war schneller, aber es war in Ordnung. Wenn ich jetzt nicht gerade wirklich gravierend schneller fahre, dann macht es einfach keinen Sinn, ein Risiko mit Leuten einzugehen, die eine Runde voraus sind", so der Schotte.

"Ich respektiere das und wusste ja auch, dass er erfahren genug ist, sich dadurch, dass ich knapp hinter ihm war, nicht aus der Ruhe bringen zu lassen", meinte der Ex-F1-Star, der sich hinter den Audi des Konkurrenten klemmte und, wie er selbst betonte, "Unterricht" nahm. "Ich dachte, es wäre gut, einmal direkt hinter jemandem zu fahren, der hier schon ein paar Meisterschaften gewonnen hat. Das ging bestimmt über 15 Runden und ich konnte mir ansehen, wie er so mit dem Auto umgeht", erklärte Coulthard, der mit einem Grinsen anfügte. "Das waren gute Erkenntnisse für mich. Es war ein bisschen wie in der Fahrschule."