Bei den beiden Mercedes-Neulingen Christian Vietoris und Renger van der Zande war die Freude nach dem Halbfinaleinzug in München groß. Auch wenn der ganz große Wurf am Sonntag nicht gelang, konnten die Rookies stolz auf ihr starkes Ergebnis sein. "Wir hatten ein gutes Wochenende. Freitag ging es ziemlich schwierig los, denn die Strecke war sehr rutschig. Mit mehr Gummi auf der Piste es wurde besser und besser und ich habe mich im Auto immer wohler gefühlt", berichtete Vietoris nach dem Event.

"Gestern habe ich vor allem darauf geachtet, keinen Unfall zu bauen, weil heute der wichtigere Tag war. Ich denke wir haben einen guten Job gemacht und Tomczyk und Rockenfeller rausgeschmissen, die viel und vor allem mehr Erfahrung in der DTM haben, als ich", freute sich der Mercedes-Pilot und fügte hinzu: "Ich denke, es war ein guter Tag - aber es gibt sicher noch Raum für Verbesserungen. Beim Boxenstopp im Halbfinale haben wir etwas Zeit verloren aber die Jungs haben das ganze Wochenende über gute Arbeit gemacht. Für sie ist das hier auch nicht einfach."

Kleine Fehler könnten da schon einmal passieren erklärte Vietoris, der verständnisvoll meinte: "Wir sind alle nur Menschen." Lob gab es für Tagessieger Spengler. "Bruno war einfach schneller als wir - er lag schon vor dem Stopp in Führung, es wäre also ohnehin schwer geworden ihn hier zu schlagen. Er hat den Sieg heute verdient", erklärte der Rookie in Bezug auf seinen Kontrahenten aus dem Halbfinale. Insgesamt habe ihm das Event im Stadion hervorragend gefallen.

"Die Atmosphäre ist für die Fahrer sehr speziell - es war das erste Mal, dass ich in einem Fußballstadion gefahren bin. Ein paar Kleinigkeiten könnte man vielleicht noch verbessern, um die Emotionen noch mehr zu kanalisieren - zum Beispiel könnte man ja bei Nacht fahren", schlug Vietoris vor und fügte an: "Aber für den Start war das schon ziemlich gut." Zufrieden mit seinem Auftritt war auch Renger van der Zande, der wie schon am Vortag unter die letzten vier Piloten kam.

Starkes Resultat für Mercedes

"Es lief sehr gut, ich bin sehr glücklich nochmals hier zu sein und ein bisschen Champagner zu versprühen zu können", freute sich der Holländer, der galubte: "Die zwei Finalisten waren hier auf einem anderen Niveau. Der Schlüssel war, konstant zu sein, sich der Mauer fernzuhalten und dabei noch schnell zu sein." Sportlich gesehen wollte er daher zufrieden sein. "In meinem Rennen gegen Edoardo habe ich ihn in den ersten Runden gut herausfordern können, dann habe ich beim Stopp aber Zeit verloren", so der Rookie.

"Danach war die Lücke zu groß, um ihn noch einzuholen. Ich habe es wirklich wie wild versucht und dabei sogar noch leicht die Wand berührt, aber am Ende hat es nicht gereicht", erklärte Van der Zande, der sich trotzdem freuen wollte: "Für Mercedes ist das heute ein starkes Resultat." Der Rundkurs habe den Fahrern viel abverlangt. "Es ist nicht einfach hier und ich bin froh, dass ich das Auto das ganze Wochenende über in einem Stück gehalten habe. Aber ich denke, alle Fahrer mochten es hier und man konnte die Nähe der Zuschauer sogar im Auto spüren", so der Holländer, der zusammenfasste: "Das war ein großartiges Event."