Mike Rockenfeller schaffte den Sprung ins Halbfinale beim DTM-Event im Olympiastadion München. Doch wenngleich es gegen den späteren Sieger Edoardo Mortara nicht gereicht hat, war der Deutsche zufrieden. "Der Schlüsselpunkt war heute für mich das Auto nicht zu beschädigen und es heil zurückzubringen. Ich bin recht glücklich zweitbester Audi-Pilot zu sein", erklärte Rockenfeller, der seinen Kollegen Mortara lobte. "Es ist keine Schande gegen Edo zu verlieren. Er war das ganze Wochenende sehr schnell, auch gestern schon."

Nachdem er seinen Audi am Freitag beschädigte, gab es auch eine klare Ansage vom Team, weshalb Rockenfeller am Samstag etwas Tempo herausnahm. "Gestern habe ich versucht ans Limit zu gehen und habe die Wand recht hart berührt. Daher habe ich es heute etwas lockerer angehen lassen und bin nicht volles Risiko gegangen", so der Deutsche, der erklärte, die erste Runde sei oft die Wichtigste gewesen. "Es kam darauf an, wie du die Reifen und die Bremsen aufgewärmt hast. Es ist nicht einfach, denn du hast kalte Bremsen und dann in die erste Kurve zu bremsen ist schwer, aber glücklicherweise ist die Geschwindigkeit dort nicht so hoch. Aber es ist für alle das Gleiche."

Van der Zande mit Boxen-Problem

Zwar war Rockenfeller nach hartem Kampf auch enttäuscht, vor dem Finale auszuscheiden, aber dies gab ihm die Möglichkeit beim Kampf der beiden Mercedes ums Finale zuzusehen. Denn Renger van der Zande duellierte sich mit Bruno Spengler im wohl spektakulärsten Lauf des Tages. Denn die beiden schenkten sich nichts, bis van der Zande zu früh an die Box abbog. "In dieser Runde hätte ich an die Box kommen sollen, dann habe ich nur über Funk 'Box, Box, Box' gehört und bin dann sofort zur ersten gefahren, ohne daran zu denken, dass es eigentlich die zweite gewesen wäre", schilderte der Niederländer sein Missgeschick."

Diese Entscheidung habe ihm nicht geholfen, an Spengler heranzukommen, aber dennoch war der Mercedes-Pilot zufrieden. "Ich hatte ein witziges Wochenende und habe es genossen. Es ist ein großartiges Event für die Fahrer, so nah an den Fans zu sein. Und das Fahren ist erstaunlich. Es ist eine coole Strecke", lobte der Rookie das etwas andere Event.

Hoffnung auf den Sonntag

Stolz war er aber darauf, bis zum Ende des Samstags noch keinen Wandkontakt gehabt zu haben. Dafür hatte er den Freitag ruhig angehen lassen und hoffte, dass diese Bilanz auch bis zum Ende des Wochenendes bestehen bleibt. Zudem habe er sich über die Zeit hinweg immer mehr verbessert und hofft nun, dass das am Sonntag so weitergeht. "Ich war zufrieden mit der Geschwindigkeit und manchmal läuft es eben nicht, wie du es willst. Aber ich sehe das als Training und hoffe auf morgen", zeigte der Niederländer auf.