Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich konnte sich erneut nicht über einen Sieg seines Teams am Norisring freuen. Audi, mit Sitz in Ingolstadt, das von Nürnberg nur rund 100 Kilometer entfernt liegt, wollte nach 2002 endlich wieder einen 'Heimsieg' feiern. Doch erneut triumphierte Mercedes, wenngleich Martin Tomczyk in einem überzeugenden Rennen von Startplatz zehn auf das Podest fahren konnte. "Martin hat einen guten Job gemacht, zusammen mit seinem Team", lobte Ullrich seinen Fahrer und das Phoenix-Team.

Zwar habe man bei allen Fahrern versucht eine Strategie zu wählen, die in Bezug auf die Reifen Vorteile am Ende bietet, aber Tomczyks Team hätte eine etwas riskantere Variante gewählt, die sich am Ende auszahlte. Obwohl der Jahreswagen-Pilot nach wie vor der erste Audi-Anwärter auf die Meisterschaft ist, wollte Ullrich sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Keine Speerspitze bei Audi

"Er ist nicht Speerspitze", äußerte er sich zu Tomczyk. "Wir sind Zwei und Drei der Meisterschaft. Keine Frage, er ist am nächsten an Spengler dran und keine Frage, in der Form in der er sich gerade befindet kann es durchaus sein, dass er derjenige ist, der am Ende um die Meisterschaft kämpft, aber ich möchte nicht sagen, dass es da nicht andere Jungs gibt, die da ein Wörtchen mitreden können."

Besonderes Lob richtete der Audi-Motorsportchef an die Rennleitung. Denn diese habe absolut richtig entschieden in einem Rennen, in dem jeder nur im Kopf hatte, es ohne größere Unfälle über die Bühne zu bringen. "Das ist sicherlich ein Erfolg, den man der Rennleitung zuschreiben muss, denn wir haben schon bei deutlich besseren Streckenbedingungen deutlich mehr Schrott auf dem Norisring gesehen", gab Ullrich zu bedenken.