Wie die meisten Mercedes-Jahreswagen-Piloten, geriet auch Maro Engel am Sonntag auf dem Lausitzring mit Edoardo Mortara aneinander. Dass der Neuling danach auch noch Kritik übte und meinte, Engel sei ihm hinten auf das Auto gefahren, überraschte diesen dann doch. "Was hat er denn zu bemängeln? Wo ist für ihn hinten? So ungefähr der auf Höhe kurz hinter dem Vorderrad?", meinte der Münchner gegenüber Motorsport-Magazin.com mit der einer gehörigen Prise Humor.

"Ich glaube man hat es im Fernsehen gesehen und ganz ehrlich - er soll sich die ganze Runde anschauen und einmal ausrechnen, wie oft er nach innen gelenkt hat, als ein Auto neben ihm war. Das war öfters der Fall", lautete die Beurteilung des Mercedes-Piloten. "Ich war zuerst da und hatte schon eingelenkt. Wenn, dann muss er die Türe früher zumachen und nicht erst, wenn ich schon daneben bin und es nur noch eine Kollision provoziert", ärgerte sich Engel.

Fehlerkette bei Mortara

Von der Fahrweise seines Kollegen Edoardo Mortara war Maro Engel nicht so begeistert, Foto: Sutton
Von der Fahrweise seines Kollegen Edoardo Mortara war Maro Engel nicht so begeistert, Foto: Sutton

"Mit Vietoris war es danach in Kurve acht doch genauso. Da tut er auch so, wie wenn kein Mensch neben ihm wäre, lenkt innen ein, fährt mit seinen Rädern noch auf den Kerb und in Vietoris rein", so der Münchner, der anfügte: "Und was passiert? Na rate mal - es scheppert!" Die Aktionen seines Audi-Kollegen seien überflüssig. "Er ist auf der Außenbahn und somit ist er der Verlierer. Und für die Anderen ist das auch nicht schön, weil die auch immer wieder Beschädigungen davontragen", klagte der am Ende Zehntplatzierte. Mortara sorgte aber nicht nur bei Engel für Ärger. "Er meint, er muss so tun, wie wenn ich nicht da bin, also kracht es", so der Mercedes-Pilot.

"Die Schlussfolgerung ist doch, dass Vietoris mit Überschuss aufschließt, sich daneben bremst und dann die Innenbahn für die nächste Kurve hat", beschrieb der Mücke-Fahrer das Geschehen. "Irgendwann muss man es dann auch mal akzeptieren und sich geschlagen geben - aber er lenkt wieder ein und was dadurch passiert ist, dass danach in der ersten Kurve David Coulthard neben ihm ist. Er hat es aber wieder nicht gelernt, lenkt abermals ein und fährt auch dem noch ohne Not ins Auto - daraus resultiert, dass auch noch Ralf an ihm vorbeikommt", zeigte Engel dem Rookie dessen Fehlerkette auf.

Mit seinem eigenen Rennen war der Bayer aber auch nicht ganz zufrieden. "Wir hatten keinen optimalen Stopp und sind da etwas zurückgefallen - das war sicherlich ein bisschen schade. Wir haben dann noch versucht den zweiten Stopp vorzuziehen, aber die Anderen haben auch reagiert, sind früh rein und damit gab es für mich dann keine weitere Chance", meinte Engel, der jedoch glaubte: "Nach der Ausgangslage war einfach nicht mehr möglich, auch wenn wir von der reinen Pace her ja vielleicht sogar besser als Kristensen, Green und eventuell sogar Spengler waren."