Beim Saisonauftakt am Hockenheimring sorgte die Safety-Car-Phase für den größten Aufreger des Rennens. Ausgelöst wurde diese durch einen Tankkanal, der von Martin Tomczyks Audi auf die Strecke geschleudert worden war. "Das war aber nicht das spannendste", erklärte Markenkollege Timo Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Sondern vielmehr der Restart: "Bruno [Spengler] machte nach zwei Kurven eine Vollbremsung. Das war völlig unnötig und ein unfassbar großes Risiko, was er da gegangen ist."

Nachdem das Safety Car wieder in die Box eingebogen war, ließ sich der spätere Sieger Spengler eine Weile Zeit, bevor er wieder anzog. Das stieß auch dem Verfolgen Mattias Ekström sauer auf. Noch in der Pressekonferenz nach dem Rennen beschwerte er sich über das Manöver. "Er war zu Recht sauer", so Scheider. "Wenn man durch so eine Situation das Rennen kaputt machen kann - auch für andere - muss man sich fragen, ob das nötig ist." Scheider führte weiter aus, dass Ekström den Führenden mit ein wenig Pech hätte berühren können - dann wären Scheider und Ralf Schumacher laut ihm mit in die Situation involviert gewesen.

Scheider grübelte, warum Spengler das seiner Meinung nach überflüssige und gefährliche Bremsmanöver durchgeführt hat: "Er hatte wahrscheinlich gedacht, dass das Feld nach dem Restart zu nah beisammen war. Spenglers Intention war, eine Lücke herauszufahren, das hat aber nicht funktioniert." Aus diesem Grund habe der Mercedes-Pilot laut Scheider die angesprochene Vollbremsung hingelegt. "Das war auf keinen Fall okay", ärgerte sich der zweimalige DTM-Champion.

Scheider denkt, dass sich die Renn-Stewards die Situation vor dem Restart noch einmal genauer anschauen sollten. "Zum Vergleich: In anderen Rennserien gab es für solche Manöver Lizenzentzüge für ein ganzes Jahr", so Scheider.