Obwohl er im Training am Vormittag noch erhebliche Probleme mit der Technik hatte, war Bruno Spengler im ersten Qualifying der DTM-Saison 2011 nicht zu schlagen. Der Kanadier fuhr im dritten und vierten Abschnitt des Zeittrainings die schnellste Runde und wird auf dem Hockenheim am Sonntag vor Mattias Ekström, Ralf Schumacher und Timo Scheider von der Pole-Position starten.

Ausgerechnet Gary Paffett, der Vize-Champion der vergangenen Saison, sorgte für einen Abbruch der ersten Qualifying-Session. Eingangs des Motodroms kam der Brite leicht in den Dreck, bremste die folgende Sachs-Kurve trotzdem am Limit an und drehte sich ins Kiesbett.

Frühes Aus für Gary Paffett

Das Zeittraining wurde für einige Minuten unterbrochen, damit der Mercedes von Paffett aus dem Kiesbett befreit werden konnte - allerdings wurde die C-Klasse nicht einfach zurück auf die Strecke, sondern hinter die Leitplanken gezogen. Für Paffett war das Qualifying wieder beendet.

Christian Vietoris war bester Rookie, Foto: Sutton
Christian Vietoris war bester Rookie, Foto: Sutton

"Ich bin sehr enttäuscht, wir wollen um die Pole mitfahren, das geht jetzt leider nicht mehr", musste auch der Brite feststellen. "Ich habe falsch runtergeschaltet, das Auto ist nicht langsamer geworden und ich flog raus. Es wird nicht leicht, von ganz hinten zu starten..."

Als die Boxenampel wenige Minuten später wieder auf Grün schaltete, ging es nach dem Paffett-Abbruch direkt mit dem zweiten Teil der Qualifikation weiter - 17 Fahrer fuhren also um die ersten acht Plätze. Mit den veränderten Bedingungen kam Timo Scheider am besten zurecht - der zweifache Meister markierte mit 1:33.974 Minuten die Bestzeit.

Keinen Erfolg hatten die fünf neuen Piloten. Christian Vietoris verpasste den Einzug in die nächste Runde knapp, ihm fehlten nur 0,019 Sekunden. Direkt hinter dem Deutschen landeten Edoardo Mortara und Renger van der Zande, die schneller waren als die erfahrenen Oliver Jarvis, David Coulthard und Jamie Green.

Starke Leistung von Ralf Schumacher

Schnellster Audi-Pilot: Mattias Ekström, Foto: Red Bull/GEPA
Schnellster Audi-Pilot: Mattias Ekström, Foto: Red Bull/GEPA

Im dritten Abschnitt des Zeittrainings passierte erst einmal nichts. Erst sechs Minuten vor dem Ablauf der Zeit ging mit Maro Engel der erste Fahrer auf die Strecke. Schneller waren jedoch Andere: Spengler war in 1:33.735 am schnellsten unterwegs, gefolgt von Schumacher, Ekström und Scheider.

Mike Rockenfeller verpasste den Einzug in das Qualifying-Finale um nur 0,002 Sekunden, sein erstes Rennen im Audi-Neuwagen wird er also von Platz fünf in Angriff nehmen. Ausgerechnet Martin Tomczyk, der nun in Rockenfellers Cockpit sitzt, steht nebenan in der dritten Startreihe.

Im Shoot-Out der schnellsten vier Piloten war zunächst Ekström mit 1:34.402 Minuten über eine Sekunde schneller als sein Teamkollege Scheider. Schumacher, der erstmals seit langer Zeit wieder im Finale dabei war, reihte sich mit seiner Runde zwischen den beiden Audi-Piloten ein - nur 0,175 Sekunden hinter dem schnellen Schweden. Bruno Spengler machte es besser: In 1:34.270 Minuten fuhr er auf die Pole-Position.