"Wir verfolgen seit vielen Jahren die Philosophie, dass wir zu den Kunden kommen wollen und ich denke, das tun wir damit", meinte ITR-Vorsitzende Hans-Werner Aufrecht angesprochen auf den Show-Event in München. Ab 2011 können sich die DTM-Fans auf ein ganz besonderes Highlight freuen: Erstmalig findet ein Show-Event im Olympiastadion statt. "Wir freuen uns schon sehr auf München. Das Olympiastadion wird eine unglaubliche Kulisse bieten und gleichzeitig haben wir wieder ein Rennen im Süden", sagte Aufrecht.

Selbst bei BMW ist man gespannt auf den Event. "Wir werden uns bestimmt irgendwie einbringen, auch wenn wir 2011 noch nicht mit einem Auto teilnehmen werden", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Auch die DTM-Fahrer freuen sich schon sehr auf die Herausforderung. "Das wird was ganz Besonderes, denn das gibt es in der Form noch nicht. Ich denke, wir dürfen uns auf ein großartiges Rennen freuen", meinte Mercedes-Pilot Maro Engel.

Timo Scheider, der schon mehrere Show-Events bestritten hat, freut sich vor allem gegen seine DTM-Kollegen in einer ungewöhnlichen Kulisse antreten zu können. "Allein der Gedanke, in ein Stadion hineinzulaufen und dort Runden zu drehen, verursacht bei mir Gänsehaut. Ich freue mich schon riesig", gestand der amtierende Champion. Der Event umfasst ein Qualifikationsrennen am Samstag und k.o.-Runden am Sonntag. Das Besondere ist, dass immer zwei Fahrer im direkten Duell auf der Strecke gegeneinander antreten werden.

Sie starten gleichzeitig auf derselben Strecke an unterschiedlichen Positionen. "Die Reifen schnellstmöglich auf Temperatur zu kriegen, wird ein großes Thema werden", weiß Scheider. "Man kennt die Bilder vom Norisring, wo die Spiegel immer mal fliegen. In München muss man jeden Millimeter der Strecke ausnutzen und gleichzeitig sehr genau die Scheitelpunkte treffen. Dabei darf man keinen Fehler machen." Die Reifenproblematik sieht auch Engel.

"Es wird eine große Herausforderung die Reifen auf Temperatur zu kriegen oder wenn man das nicht schafft, trotzdem schnell zu fahren. auf den normalen Rennstrecken kommen die Heizdecken herunter, wir fahren raus und geben sofort Vollgas. Der Grip ist sofort da, der Reifen verliert nie seine Temperatur. Ich gehe davon aus, dass der Belag hier in München sehr rutschig sein wird und in den Sessions wird es darauf ankommen, auch mit kalten Reifen schnell zu sein", so Engel.

Hinter den Kulissen wird bereits an der Entwicklung des Kurses gearbeitet. Für die Fahrer bedeutet das eine weitere Herausforderung in Sachen Vorbereitung. "Wir haben als Fahrer nicht die großen Möglichkeiten. Unterm Strich werden wir unser normales Programm durchführen, um vor Ort gut prepariert zu sein. Man wird einige Gespräche mit den Ingenieuren über den Charakter der Strecke und das Setup führen", erklärte Scheider. "Die Strecke entwickelt sich über das Wochenende bis zu fünf Sekunden - das ist eine ganze Menge und bedeutet, dass man am Sonntag eine andere Abstimmung vielleicht fahren muss als am Samstag."