Der Hockenheimring präsentierte sich im Qualifying nicht nur nass, sondern auch extrem rutschig. Die DTM-Piloten hatten in den einzelnen Sessions schwer zu kämpfen, lediglich Polesetter Timo Scheider zauberte eine fehlerfreie Runde aus dem Ärmel. Gegenüber Motorsport-Magazin.com verriet er das Geheimnis seiner Fabelrunde.

"Man musste heute ein halbes Prozent zurücknehmen und durfte das Auto nicht überfahren, denn dann bestand das Risiko, dass man die rutschigen Stellen berührt und dadurch einen Quersteher hat. Das war das Geheimnis", sagte Scheider. Mattias Ekström erlebte ein absolutes Horror-Qualifying und schied bereits in Q1 aus. So schlecht positioniert war der Schwede das letzte Mal 2005 in Hockenheim, damals war er 15.

"Als Schweden sind wir eigentlich Profis auf rutschigen Straßen und ich hatte auch alles im Griff, ich war nur ein Tick zu langsam", erklärte der Audi-Pilot. Die Abstimmung seines A4 und der Grip der Reifen seien nicht optimal gewesen. Auch ein Reifenwechsel brachte nicht die nötigen Verbesserungen. Für den Rest war es vor allem schwierig die richtige Linie zu finden. "Im Nassen fährt man eine andere Linie. Diese musste man heute finden. Das war eine echte Herausforderung", sagte Jamie Green.

Markenkollege Maro Engel fügte hinzu: "Man konnte die Kerbs außen alle weglassen, denn dort war es rutschig wie Sau. Das war echt extrem und wenn man mit einem Rad die Traktion verliert, dann kommt man nicht mehr voran." Deshalb lautete seine Devise: Ganz oder gar nicht. Vor allem in Kurve eins konnte man nur entweder darüber fahren oder sie ganz meiden. "Irgendetwas zwischendrin brachte nichts", verriet der Deutsche. Oliver Jarvis versuchte die Kerbs so gut es ging zu meiden.

"Man musste heute eine völlig andere Linie wählen. Man durfte nicht auf die Kerbs gehen und in den Kurven musste man den Grip suchen", erzählte der Audi-Pilot. "Im Nassen hat die Strecke generell wenig Grip, wodurch es heute sehr schwierig zu fahren war", fuhr er fort. Weniger Probleme hatte Miguel Molina mit den Bedingungen. "Am Anfang war es sehr unterschiedlich. Erst war regennasse und dann leicht abgetrocknete Fahrbahn. Die Pace war allerdings da, deshalb hatte ich im Regen kein Problem", verriet Molina.