"Es ist nicht gerade hilfreich, wenn man einen Schubser bekommt. Aber anscheinend ist mein Auto so schön, dass jeder reinfährt", versuchte Maro Engel den Vorfall in der ersten Kurve mit Humor zu nehmen. Der Mercedes-Pilot drehte sich nach einer Feindberührung ins Kiesbett, konnte aber sein Rennen fortsetzen. "Ich habe keine Ahnung, ob es Molina oder Schumacher war. Ich muss mir erst das Video ansehen", sagte Engel gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Danach gab der Deutsche noch einmal Vollgas, um nach vorne zu kommen. Als er sich auf Platz 10 vorgekämpft hatte, bekam er eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. "Ich habe das Limit in der Boxengasse überschritten. Ich war zu spät auf der Bremse beim Hereinkommen zum zweiten Boxenstopp - das ist dumm gelaufen und hat meinen Tag besiegelt. Ohne die Strafe hätte es noch zu P9 gereicht, aber Punkte wären sowieso nicht drin gewesen", meinte Engel.

Kein Highspeed-Mangel

Für das Rennen in Hockenheim ist er zuversichtlicher, speziell nachdem die Strecke verkürzt wurde. "Ich bin nicht unglücklich über die neue Passage, denn wer heute näher auf die Speedwerte geschaut hat, der hat gemerkt, dass wir nicht ganz auf dem Level der Neuwagen und nicht auf dem Level die Audis waren. Anscheinend ist die Auslegung unserer Autos einen Tick anders", erklärte der Mercedes-Pilot.

Markenkollege Jamie Green, der in Oschersleben Siebter wurde, konnte Engel nicht zustimmen. Er sieht keinen Mangel an Highspeed bei den 2008er-Autos. "Wenn man sich den Top-Speed ansieht, dann waren die 2008er-Autos auf der Geraden schneller als die 2009er-Autos. Wir hatten höchstens nicht genügend Grip in den Kurven", betonte Green.