Die DTM bereitet sich auf ein ganz besonderes Wochenende vor. Nach Valencia und Zandvoort steht nicht nur das dritte Auslands-Wochenende auf dem Programm, sondern auch die kürzeste Rennstrecke im gesamten Kalender. Außerdem wurde im Vergleich zum Vorjahr die Renndistanz erhöht, am Sonntag sind die 18 Fahrer fast inklusive Einführungs- und Auslauf-Runde 100 Mal im Kreis unterwegs.

"98 Runden, kürzeste Rennstrecke, längste Spannung - das ist die DTM in Brands Hatch. Auf dem nur knapp zwei Kilometer langen Indy-Kurs kann alles passieren - vom Safety Car-Einsatz über Strategiefehleinschätzungen bis hin zu unvorhergesehenen Witterungseinflüssen - und all das kann die Reihenfolge blitzschnell durcheinander wirbeln", weiß auch Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug.

Und auch wenn es in den letzten vier Rennen richtig gut für Mercedes lief: "Fahrer wie Boxenmannschaft müssen also stets hellwach sein." Auch glaubt Haug, dass Mercedes keineswegs ein Sieger-Dauerabonnement gebucht hat. "Trotzdem wollen wir alles daran setzen, unseren Vorjahressieg, den Paul Di Resta holte, möglichst zu wiederholen."

Mehr Runden als in der Formel 1

Nicht unbedingt der heißeste Siegkandidat ist Ralf Schumacher. Doch schon am Norisring hat der ehemalige Formel 1-Pilot im Qualifying gezeigt, dass man immer mit ihm rechnen muss. "Die letzten Rennen zeigten für mich einen Aufwärtstrend, diesen möchte ich in Brands Hatch fortsetzen", so Schumacher.

Mit den Eigenheiten der Strecke ist er mit der Erfahrung der letzten beiden Jahre ebenfalls schon bestens vertraut: "Mit 18 Autos auf dieser extrem kurzen Strecke wird es jedoch sehr eng zugehen und schon nach wenigen Runden wird es kaum eine Stelle ohne Verkehr geben. Zudem ist das Rennen physisch sehr fordernd - 98 Runden am Stück sind kein Pappenstil, diese Rundenzahl gibt es noch nicht einmal in der Formel 1."