Die erste Stufe zündete BMW bereits vor einigen Wochen. Der Hersteller plane einen DTM-Einstieg ab der Saison 2012, hieß es. Die Bedingung: das technische und sportliche Umfeld musste stimmen. Sprich: Das neue Reglement ab dem Jahr 2012 muss BMW passen und die Autos müssen auch in Japan und den USA einsatzberechtigt sein. Das ist seit Freitag der Fall.

Auf dem Norisring nahm BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen erstmals an einer ITR-Vorstandssitzung teil. Vorausgegangen waren ein halbes Jahr Gespräche und Verhandlungen. "BMW passt als dritter Premiumhersteller ideal in das Umfeld von Audi und Mercedes", glaubt Manuel Reuter, der hinzufügt: "Der DTM würden auch mehr als drei Marken gut zu Gesicht stehen."

Erst Tests, dann Rennen

BMW möchte 2011 ein Testjahr einlegen, um das neue Auto bestens auf das erste Jahr vorzubereiten. Erste Gaststarts in der nächsten Saison hält Theissen für unrealistisch. Dafür sei die Zeit zu knapp. "Beim Motor haben wir mit dem V8 aus dem BMW M3 eine gute Basis", so Theissen. "In puncto Fahrzeug müssen wir bei Null beginnen."

Auch bei der Rennvorbereitung und der Strategie sieht er Vorteile bei den derzeitigen Platzhirschen. Am Norisring sammelt jedoch die gesamte Schnitzer-Mannschaft erste Eindrücke von der aktuellen DTM. Sie dürfte als eines der Einsatzteams der Bayern in Frage kommen.

Das Ziel ist es, die Vorbereitungszeit optimal zu nutzen, um Anfang 2012 für die Lernphase bereit zu sein. "Die kann man nicht einfach überspringen", betont Theissen im DTM-Magazin. "Wir werden aber alles dafür tun, um uns schon im Jahr 2012 konkurrenzfähig zu präsentieren."

Wer soll fahren?

Reuter glaubt, dass BMW dies gelingen kann. "Fällt der Startschuss, bin ich mir sicher, dass die Münchner von Anfang an vorn dabei sein und einen starken Gegner für die Konkurrenz abgeben werden", sagt er. Bleibt noch die Frage nach den Fahrern. Theissen wiegelt ab: "Fahrer sind momentan noch überhaupt kein Thema."

Manuel Reuter hat hingegen schon zwei Favoriten auf seinem Zettel stehen: "Ich glaube, Uwe Alzen würde beispielsweise wieder sehr gut in die DTM passen. Auch WTCC-Pilot Augusto Farfus hätte sicherlich gute Karten", sagt er. "Beide fahren derzeit fahren derzeit für BMW und haben den nötigen Charakter und Speed, um sich durchzusetzen." So viel bestätigt auch Theissen: "Wir haben schon jetzt einen starken Kader an BMW-Werksfahrern."