"Das ist zwar nur eine Moment-Aufnahme, jedoch eine sehr schöne", sagt Phoenix-Teamchef Ernst Moser. "Und das motiviert die gesamte Mannschaft ungemein." Beim DTM-Rennen auf dem EuroSpeedway am ersten Juni-Wochenende zeigte das Team aus Meuspath am Nürburgring erneut eine starke Leistung. Nach Platz fünf in Hockenheim und Rang sechs im spanischen Valencia kam Mike Rockenfeller mit dem roten S-Line-Audi in der Lausitz als Vierter ins Ziel und war damit sogar bester Audi-Pilot. Zudem konnte der 26-Jährige am Freitag und Samstag mit den Bestzeiten in beiden Freien Trainings glänzen, im Qualifying bestätigte er mit Position fünf seine Leistungsstärke.

"Einerseits haben wir mit dem 2008-er Audi A4 DTM ein ausgereiftes Fahrzeug, mit dem man nicht zuletzt auf Grund des Gewichtsvorteils von 25 Kilogramm in diesem Jahr sehr gut vorne mitfahren kann", erklärt Ernst Moser, "andererseits sind die aktuellen Erfolge auch das Produkt aus akribischer Arbeit und Erfahrung." Der gebürtige Schwabe weiter: "Derzeit passt alles perfekt und es macht uns großen Spaß. Fahrer und Ingenieure verstehen sich sehr gut, arbeiten sehr effizient unterschiedliche Aufgaben ab, und deshalb haben wir in kurzer Zeit wertvolle Daten und Ergebnisse. Das ist ein riesiger Vorteil." Dazu kommt auch, dass mit Jürgen Jungklaus und Laurent Fedacou zwei erfahrene Renningenieure mit Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat zusammenarbeiten. "Erfahrung, Vertrauen und Harmonie spielen eine wichtige Rolle, nicht zu vergessen ein eingespieltes und engagiertes Team", so Moser.

Rockenfeller bester Audi-Pilot

Das weiß auch Mike Rockenfeller zu schätzen. "Phoenix hat mir wieder einen sehr guten Audi hingestellt, die Boxenstopps waren super – ich bin total zufrieden", so der Neuwieder, der sich im Rennen in der Lausitz erfolgreich gegen den massiv drängenden Gary Paffet im Mercedes wehrte und mit zwölf Punkten als zweitbester Audi-Pilot Sechster in der Meisterschaftstabelle ist.

Prémat kollidiert mit Ekström

Auch Teamkollege Alexandre Prémat, zuletzt Dritter in Valencia, hatte mit dem blauen TV-Movie-Audi als Siebter des Qualifyings beste Aussichten, im Rennen weit vorne zu landen und für das Audi Sport Team Phoenix ein noch besseres Gesamtergebnis zu erzielen. Doch der Franzose warf diese Chance schon nach wenigen Metern weg und verursachte einen Unfall, bei dem auch Audi-Speerspitze Mattias Ekström ins Aus befördert wurde. "Ich entschuldige mich bei Eki und bei Audi", sagte Prémat kleinlaut, doch der Ärger war groß, auch bei Teamchef Ernst Moser. "So etwas darf einfach nicht passieren. Er hat damit nicht nur sich selbst geschadet, sondern auch Phoenix und vor allem Audi."

Phoenix-Teamchef Ernst Moser: "Wir haben jetzt vier Wochen Zeit, uns auf das Rennen auf dem Norisring vorzubereiten. Darauf freuen wir uns sehr, denn da rechnen wir uns wegen des Gewichtsvorteils sehr gute Chancen aus. Wenn alles passt, könnte sogar ein Podiumsplatz möglich sein. Das wäre ein absoluter Traum. Wir werden jedenfalls nicht nachlassen und weiterhin hart für den Erfolg mit und für Audi arbeiten."